Eine leckere Pizza, ein schmackhaftes Baguette oder einen selbst gemachten Auflauf…was darf natürlich nicht fehlen – genau der Käse. Aber was ist, wenn es gar kein echter Käse ist? Haben wir als Verbraucher den Unterschied gar nicht mehr bemerkt oder sind wir einfach zu sehr beeinflussbar?
Denn mit einfachen Worten wie „überbacken“ auf der Speisekarte, wird die Tatsache vertuscht, dass der benutzte Käse gar kein echter ist. Aber auch auf Produkten aus dem Supermarkt wird eine minimale Menge an echten Käse angegeben und dieser mit Kunstkäse gestreckt, um den Eindruck zu erwecken, dass es sich um echten Käse handelt. „Zubereitet mit Käse“ – eine irreführende Bezeichnung für den Verbraucher, der nichts damit anfangen kann, so Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat festgestellt, dass der Käse auf Lebensmittel mit Wasser, Pflanzenfett, Milcheiweiß und Geschmacksverstärker gestreckt wird.. Dieser so genannte „Analog-Käse“ findet sich auf einigen Produkten wie Pizza, Cheeseburger oder Lasagne wieder. Auch für Käsebrötchen oder Käsestangen vom Bäcker wird dieser „billige Käse“ meistens verwendet.
Dieser ist in der Produktion meistens bis zu 40% billiger als echter Gouda oder Emmentaler. Die Verbraucherzentrale Hamburg fordert eine bessere Kennzeichnung von Analog-Käse, wie schon für bestimmte Zusatzstoffe Pflicht ist. Nicht nur auf Produkten soll diese Kennzeichnung klar und deutlich sein, sondern auch in der Gastronomie und bei loser Ware, wie beim Bäcker.
Eine Liste der neuen Produkte, die Analog-Käse verwenden findet ihr bei der Verbraucherzentrale Hamburg.