Seit einigen Jahren bereits kursiert der Name Mina Tindle im Stillen durch moderne Folk-Pop Kreise – Das Geflüster um die Singer Songwriterin wird nun schlagartig lauter: Nach zahlreichen musikalischen Projekten, Gastauftritten und ihrer erst kürzlich veröffentlichten EP erscheint nun ihr Debüt…
…Album Taranta. Angelehnt an den 1972er Mystery Film “Sleuth” von Joseph Mankiewicz bedient sich die junge Französin mit spanischen Wurzeln am Namen des Milo Tindles, produziert seitdem ihre eigenen Songs und gibt sie live zu ihrem Besten.
Nun folgt ihr Durchbruch mit einem Album, welches viel mehr als nur seine Versprechen hält. “Taranta fasst meinen kompletten musikalischen Werdegang zusammen; wo ich herkomme und wohin ich gehen möchte. Mit Taranta begebe ich mich auf eine neue Etappe.” Doch der Weg hierher begann bereits vor langer Zeit: Die heute 28-Jährige Mina Tindle (damals noch “Pauline”) geriet wie viele andere Musikliebhaber ihrer Generation auch, in den Sog der Songs ihres großen Vorbildes Cat Power:
“Als ich ihre Coverversion des Rolling Stones Titels “Satisfaction” hörte, verliebte ich mich schlagartig in ihre Stimme. Es hat mir wahrhaftig die Sprache verschlagen – dennoch konnte ich mich mit Cat Power und ihren Songs identifizieren. Mein erster Song war auch eine Ahnlehnung an ihre Kompositionen. Ich entdeckte, dass Singen gar nicht so eine Herausforderung war, wie ich immer dachte – und es fesselte mich!
Doch auch bereits vor ihr hatte ich eine besondere Beziehung zur Musik: Mein Großvater und meine Mutter waren beide begeisterte Sänger. Ich erinnere mich noch, dass ich meine Sommertage immer bei meinen Großeltern in Spanien verbracht habe. Ich sang rund um die Uhr und spielte dazu. Aber es hat einige Zeit gedauert, bis ich die ganze Sache richtig ernst genommen habe.”
Ein paar Jahre nach ihrem ersten Song zog die Pariserin im Rahmen ihres Studiums nach Brooklyn. Dort lebte sie unmittelbar über dem “Zebulon”, einer Bar, in der mindestens drei Auftritte pro Abend veranstaltet werden. “Ich wohnte direkt über der Bühne und habe in diesen acht Monate kaum schlafen können.” – Es war ein regelrechter Weckruf. Sie stellte sich ihrem aufkommenden Songwriting Talent gegenüber, lernte Musiker kennen, spielte ihre ersten Gigs und gründete via MySpace die Französisch-Amerikanische Band namens “The Limes”.
“Das Umfeld war perfekt, und die Dinge nahmen langsam Gestalt an.” Ihre Profession wurde Pauline somit klar. Als sie schließlich zurück nach Frankreich zog entschloss sie sich dazu, sich komplett ihrer Musik zu widmen.“Ich wollte eine Platte aufnehmen aber es hat sich eher angefühlt, als würde ich an irgendeiner Sache herumbasteln und keine Karriere starten.”
Also nahm sich die Songwriterin ihre Zeit. Sie tat sich erneut mit dem Team von Sauvage Records zusammen, mit welchem sie bereits über “The Limes” in Kontakt stand, hatte einige Projekte mit verschiedenen Musikern und spielte viele Konzerte (u.a. mit Beirut, Lee Ranaldo und Alela Diane).Daraufhin lernte sie – erneut bei MySpace – eines ihrer Idole kennen, wessen Songs sie bereits als junges Mädchen sang: JP Nataf, ehemaliger Lead Sänger bei “Les Innocents”. Mina Tindle schrieb Nataf, dass sie sehnsüchtig auf sein zweites Solo Album wartete. Daraus entwickelte sich eine stetige Korrespondenz und gegenseitige musikalische Bewunderung. Hals über Kopfverliebte sich JP Nataf in Mina Tindles Stimme und ließ sie an seinem Album mitwirken. Parallel dazu arbeiteten beide an Tindles Debüt “Taranta”.
