Nach über zwei Jahren Aufnahmen in den Garage Studios in Paris war das Werk schließlich fertig. “Ich hatte anfangs keine fertige Idee des Albums; wir haben viele Dinge ausprobiert, und ich habe viel von JP dazugelernt.“ Durch seinen Perfektionismus und seine Einfälle war ich fest…
…von den Songs überzeugt. Und die ganzen Sessions fanden wirklich unter keinerlei Zeitdruck statt: Als wir den letzten Track schon fast fertig gemixt haben entschlossen wir uns spontan dazu, die Drums mitten in der Nacht noch einmal komplett neu aufzunehmen.
Alles nur aus Liebe zum Detail.” Mina Tindle ist verantwortlich für die intimen, innigen Songs, die auf “Taranta” entstanden sind. Ihre Stimme ist zart und sinnlich, tief und gleichermaßen zurückhaltend, als ob ihre Erinnerungen an jene Sommernächte in Spanien wieder in ihr aufsteigen.
“Ich singe, um mich selbst von irgendwelchen Dingen auszukurieren” merkt sie an – und diese Therapie ist ansteckend. JP Nataf steckte sein Herz in einen Sound, den Mina Tindle mit einer “aufgehenden Sonne” gleichsetzt. Auch in den Arrangements findet sich sein Perfektionismus wieder. Gemeinsam haben sie ein Debütalbum erschaffen, welches zu einen unbekannten Horizont segelt. Auf diesem Werk persönlicher Zeitreisen treffen wir großartige Visionäre der modernen Popmusik, durchaus gleichzusetzen mit Feist, Cat Power, Emily Loizeau, Emiliana Torrini, Regina Spektor oder Kate Bush.
Mina Tindle ist keine Sängerin, die unter einem bestimmten Einfluss steht, sondern vielmehr einen Zusammenfluss diverser musikalischen Größen personifiziert. In erster Linie singt sie auf “Taranta” Englisch, hier und da etwas Französisch oder Spanisch. Bei der Namensgebung ihres Albums bediente sie sich an der italienischen Sprache. “Die letzten Jahre habe ich meine Sommer im Süden, genauer gesagt in Puglia, verbracht. Dort habe ich einen Freund, der eng mit den Traditionen des Tarantellas, sowohl mit der Musik als auch mit dem Tanz, verbunden ist.
In dieser Zeit fand oftmals ein Festival für geistig labile Frauen statt – die Depressiven unserer Zeit… Ich habe einen Song darüber geschrieben, den ich “Taranta” genannt habe. Zwar ist dieser nicht auf dem Album aber ich werde in einiger Zeit darauf zurückgreifen. Ich warte auf den richtigen Zeitpunkt, diesen Song wirklich zum Leben zu erwecken.”
