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Stephan Rauh CHARAKTERKÖPFE

Editorial Team

Der Aachener Mode-Fotograf und Diplom-Designer Stephan Rauh lud in seinem Kölner Studio zur Vernissage „Charakterköpfe“. Neuland für den bekannten Modefotografen „Seine Fotoserie “CHARAKTERKÖPFE” will den Betrachter aus der Oberflächen-Ästhetik herausholen und zum Nachdenken anregen.

 

„Diese Menschen am Rand der Gesellschaft, denen man auf den Straßen der Innenstädte begegnet, sind Personen mit unverwechselbarem Ausdruck. Das Leben hat tiefe Spuren in ihren Gesichtern hinterlassen. Ihre Porträts sollen dazu beitragen, dass sie auch in der Öffentlichkeit als Menschen mit eigener Würde wahrgenommen werden. Denn Schönheit und Glamour sind nicht alles.“  (http://www.stephan-rauh.com/?p=2356)

Ein roter Teppich, ein Glas Sekt und stimmungsvolle Musik hießen jeden Gast herzlichst willkommen!  Für jeden hatte er ein offenes Ohr, ein nettes Wort, und nahm sich selbst zurück um den ausgestellten Porträts der Heimatlosen den Vorrang zu lassen. Mit seinem Projekt möchte Stephan Rauh den Obdachlosen in der Öffentlichkeit wieder mehr Würde und Respekt entgegen bringen.

Stephan Rauh zeigt uns 18 Obdachlose aus Aachen, wie sie kaum jemand wahrnimmt: mit Respekt.  Wir erkennen das Leben der Damen und Herren, mit jeder Falte, mit dem Gesichtszug. Vor allem, weil er die Porträts effektvoll und gleichzeitig so ehrlich getroffen hat, schauen wir den Menschen in die Augen, denen wir sonst so oft den Rücken kehren. Jedes Foto von ihnen ruft andere Emotionen bei uns hervor und wir fangen uns an zu fragen, „Wer ist das da eigentlich auf dem Foto?“ und „Wie ist wohl seine oder ihre Geschichte?“.

 

 

Wir fühlen mit ihnen, obwohl wir nichts weiter außer den Gefühlen reflektieren können, die wir glauben zu verspüren – Leid, Angst, Erschöpfung, Schmerzen, Erwartung, Stolz, Zufriedenheit, Glück. Und genau das wollte Stephan Rauh in uns wach rütteln. Das wir wieder anfangen nachzudenken, diese Menschen wahrzunehmen und zwar als ganz normale vollwertige Mitmenschen, nicht als soziale Randgruppe.

Ein „Hallo“, ein Blick in die Augen und ein kleines Lächeln tut wohl keinem von uns weh. Und wir wissen, wir haben einem Menschen das Gefühl gegeben, dass er genauso dazu gehört wie Du und Ich. Die Broschüren im Pixiformat sollen bald überall in der Aachener Innenstadt kostenlos ausliegen.