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Fräulein Francisco

Editorial Team

Hallo, meine Lieben, hiermit melde ich mich zurück aus dem Urlaub. Diesmal stand ich vor der schwierigen Frage, wie man 2 Wochen Roadtrip-Erlebnisse durch Amerika in einen Artikel packen soll. Schließlich möchte ich euch ja kein Detail vorenthalten, wie zum Beispiel die Beinahe-Panne mitten auf dem Highway vor L.A. oder den Verlust meines Handys, das jetzt an irgendeiner Tankstelle an der Route 66 liegt. Da ich aber denke, dass eine Stadt wie San Francisco interessanter ist als zum Beispiel das ausgetrocknete Death Valley, fange ich dort mit meinem Bericht an.

 

 

San Francisco war die letzte Station auf unserer Reise und ich war schon sehr gespannt darauf, denn mein letzter Besuch war über acht Jahre her und ich hatte kaum noch Erinnerungen an die Stadt. Mein erster Eindruck als wir abends ankamen war –na sagen wir es mal so: Ich fürchtete mich schon die 100 Meter vom Auto zu unserem Hotel zu gehen, aus Angst auf dieser Strecke überfallen zu werden. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass ich eine eher ängstliche Person bin. Am ersten Tag vor Ort machten wir uns daran, die Stadt zu erkunden.

Wir liefen zum bekannten „Pier 39“, fuhren zur weltberühmten „Golden Gate Bridge“ (von der wir leider nicht allzu viel sahen, denn die ganze Brücke lag im Nebel, als  wir hin kamen. Leider kein seltenes Phänomen in San Francisco…), besuchten das „Museum of Modern Arts“ und nebenher bestaunte ich die kuriosen Gestalten, die  dort die Straßen bevölkerten. Langsam fing ich an Gefallen an San Francisco zu finden, ich war entzückt von den großen Häusern, dem entspannten Lebensstil, der  Energie der Stadt und den kreativen Köpfen, die sich in den Straßen und auf den Plätzen tummelten.

Was mich dann aber vollends überzeugte war das große und vielfältige Einkaufsangebot, das sich mir auf dem Union-Square –nur ein paar Meter von unserem Hotel  entfernt- darbot. Ich weiß, ich weiß, es ist nur eine Floskel in Amerika, aber dennoch war es schön beim Betreten des Ladens mit einem freundlichen „Hallo, wie geht  es dir heute?“ begrüßt zu werden, anstatt von einer mürrischen Verkäuferin in Deutschland angepflaumt zu werden, nur weil man die Maximalmenge von 5  Kleidungsstücken pro Kabine überschritten hat. Bei mir ist es ja so: Sobald ich in einer Stadt einmal shoppen war, fühle ich mich dort schon gleich heimisch. Nach drei  Tagen Aufenthalt hatte also auch ich die Stadt vollends in mein Herz geschlossen (bei meinem Freund ging das schneller. Ihn –den leidenschaftlichen Musiker- hatten  die Straßenbands schon gleich am ersten Abend überzeugt).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als es dann schließlich ans Abreisen ging war ich ziemlich traurig, denn ich hätte die Stadt gerne noch näher erlebt, das Nachtleben erkundet (was ich mich an den ersten Abenden einfach nicht getraut hatte), die entspannten Leute kennengelernt oder mich in einen der vielen, wunderschönen Parks gelegt, ohne all die Dinge, die mich eindeutig als Tourist entlarvten (da wären meine ständig klickende Kamera, der immer geöffnete Stadtplan und mein Brustbeutel, den ich stets panisch umklammert hielt. Ich sagte ja bereits, dass ich von Haus aus ziemlich nervös bin).

Wieder in heimischen, Gefilden kann ich sagen, dass ich eines aus dieser Erfahrung gelernt habe: Es ist nie gut, wenn einem Vorurteile den Spaß an einer Reise verderben, weil man beispielsweise gehört hat, dass Großstädte gefährlich sind und sich deshalb nicht vor die Tür traut. Werft euch einfach mitten in das Leben und lasst euch treiben, erkundet die Welt auf eigene Faust, dann wirkt sie gleich viel weniger bedrohlich.

 

 

Hier noch ein kleiner Nachtrag von mir. Vielen lieben Dank für eure Kommentare und euer Interesse an meiner Kolumne, ich habe mich so gefreut eure Meinungen zu lesen. Um direkt mit mir Kontakt aufzunehmen oder einfach um über die nächsten Artikel informiert zu sein: „Follow me on twitter“ unter http://twitter.com/FraeuleinFranzi

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