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Das Haar macht die Hexe

Editorial Team

MAGISCHES MAKE UP

Jeden Tag wurden etwa zweieinhalb Stunden darauf verwendet, die Darstellerinnen in ihre jeweiligen Figuren zu verwandeln. Das Make-up war dabei nur ein Bestandteil der aufwendigen Prozedur. Oscar®-Preisträgerin Yolanda Toussieng…

…die bei diesem Film die Abteilung leitete, die für alle Frisuren verantwortlich war, kümmerte sich um die Locken der Ladies, orientierte sich dabei an ihren Leitwörtern für den ganzen Film: wunderlich und skurril.

„Was wir mit unserer Arbeit einem Schauspieler anbieten können, ist Hilfe dabei zu leisten, dass er seine Figur finden und in sie hineinschlüpfen kann“, erläutert Toussieng. „Um für jede Figur in den Frisuren eine unterschiedliche Note, ein unterschiedliches Element zu kreieren, haben wir die Anregungen der Schauspieler in unsere eigenen Ideen einfließen lassen.“

„Rachel wollte stark, aber auch sanft und weich wirken, einfach majestätisch. Michelle war es sehr wichtig, dass sie nicht aussah wie die Königin eines Highschool-Abschlussballs. Sie wollte einen einfachen, schönen Look – ohne jeden Schnickschnack. Mila spielte Evanoras jüngere Schwester. Auch sie sollte also majestätisch wirken, aber mit einem klassischeren Look.“

Der Look der bösen Hexe
Der vielleicht größten Herausforderung des Films mussten sich Greg Nicotero und Howard Berger, zwei ausgewiesene Spezialisten für spezielle Make-up-Effekte, stellen. Ihnen fiel die Aufgabe zu, den Look für die böse Hexe zu kreieren.

Howard Berger folgte Sam Raimis Anleitungen, benutzte Robert Strombergs Designentwürfe als kreativen Ausgangspunkt und machte sich an die Arbeit, orientierte sich dabei an einem zentralen Leitgedanken: „Wir wollten kein hässliches altes Weib, sondern eine junge böse Hexe.“

Mila Kunis spielt diese böse Hexe, verbrachte Stunden über Stunden im Make-up-Stuhl, während speziell für sie angefertigte prosthetische Applikationen aufgetragen,  Zahnprothesen aufgesetzt und Kontaktlinsen eingesetzt wurden, sie darüber hinaus Körperbemalung im Gesicht, sowie an Hals und Armen erhielt, bis sich die schöne Frau in eine hässliche Hexe verwandelt hatte.

„Es war schwierig, Milas Schönheit durchschimmern zu lassen, Mila sollte im Make-up nicht verloren gehen“, erläutert Howard Berger. „Für mich waren dabei die Augen von größter Bedeutung. Der ganze Prozess setzte sich aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen galt es, die böse Hexe zu erschaffen, zum anderen, die Frau unter dem Make-up, die Schauspielerin, dabei nicht zu verlieren.“

Zu Freude des ganzen Teams stürzte sich Kunis auf diese Rolle, entschied sich für die extremste Variante der Verwandlung – einfach, um alles richtig zu machen.

„Sie hat uns viele Anregungen gegeben, brachte sich sehr ein“, erinnert sich Berger. „Anfangs dachte ich, dass sie sich für ein weniger extremes Make-up entscheiden würde, tatsächlich wählte sie dann den extremsten Look. Und Sam mochte das sehr. Meiner Ansicht nach ist das für eine Schauspielerin, die es gewohnt ist, schön zu sein, eine bizarre Situation, wenn sie in den Spiegel und darin dann etwas völlig anderes sieht. Arbeitet man mit einem Schauspieler, der sich voll und ganz darauf einlässt, wird seine Verwandlung großartig sein.“

Evanora
Für den Look von Rachel Weisz’ majestätisch aussehender Hexe kamen ganz andere Einflüsse und Inspirationen zum Tragen. Der Look wurde gemeinsam von Weisz und ihrer persönlichen Make-up-Spezialistin Judy Chin kreiert. Letztere beschreibt diesen Look, der täglich am Set in 45 Minuten realisiert wurde, als Mischung aus „Punkrockerin, Schneewittchen und Hollywood-Starlet“.

„Rachel hatte zu Beginn ein bestimmtes Bild vor Augen, nämlich Schneewittchen mit Biss“, führt Judy Chin aus. „Grundsätzlich gefiel mir das sehr, aber letzten Endes zeigte sich dieser Biss deutlicher in ihren Kostümen und ihrer Maniküre. Ihre Nägel waren sehr eindrucksvoll – sahen aus wie gefährliche Krallen.“

Frauen, die diesen Look von Rachel Weisz nachahmen wollen, empfiehlt Chin Geduld, denn erst Übung macht den Meister: „Man muss unbedingt dabei beachten, dass das Make-up für die Augen zwar dramatisch wirken mag, es sich tatsächlich aber um eine sehr behutsam aufgetragene Applikation handelt, deren einzelne Elemente mit großer Sorgfalt vermischt wurden.“


Schnelle Tipps: Evanoras Augen

1. Bürsten Sie die Augenbrauen leicht und betonen Sie diese mit einem Augenbrauenstift oder mit Puder (Rachel Weisz benutzte einen Shu Uemura Brow Pencil im Farbton Steingrau)

 

2. Tragen Sie Grundierung und dann leichten Lidschatten auf – vom Wimpernansatz bis zu den Augenbrauenknochen (Rachel Weisz verwendete dafür Chanel Illusion D’Ombre). Betonen Sie letztere mit einem zarten, schimmernden Weißton


3. Markieren Sie das Oberlid und arbeiten Sie sich mit dem Eyeliner zum oberen Wimpernansatz vor, fügen Sie dann für einen klassischen Look einen Katzenaugen-Effekt hinzu

 

4. Kräuseln Sie die Wimpern leicht und tragen Sie ein wenig schwarzes Mascara auf. Um das Ganze noch dramatischer wirken zu lassen, bringen Sie bitte falsche Wimpern am Augenrand an

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