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WM-Weiber und Outfits in Dortmund

Editorial Team

In meiner Familie war Fußball schon immer ein großes Thema. Spätestens seit mein Bruder mit 6 Jahren zu spielen anfing und wir jedes Wochenende auf einem anderen Bolzplatz inmitten schreiender Fußballer-Elternpaare verbrachten. Besonders begeistert hat mich das nie und ich konnte auch nicht verstehen, was alle an dem Sport so toll fanden.Bis zur WM 2006. Ein Fußballfieber war in Deutschland ausgebrochen, dem sich niemand entziehen konnte, nicht einmal ich. Meine Freundinnen und ich fingen an, ein paar Deutschland-Spiele zu gucken und fanden allmählich Gefallen daran.

 

Wir statteten uns mit schwarz-rot-goldenen Accessoires, Schminkutensilien und Fähnchen aus und zogen derart gut vorbereitet von Spiel zu Spiel. Seither bin ich „Event-Fußballfan“, wie ich von den eingefleischten Anhängern häufig abfällig tituliert werde. Und warum auch nicht? Ich finde Fußball nun mal interessanter, wenn es dabei um etwas so großes geht. Außerdem ist die Stimmung zur WM-Zeit einfach einzigartig. Ein Land vereint in Hoffnung, Zweifel, Enttäuschung und Freude. Man läuft ja in dieser Zeit auch Gefahr zum sozialen Außenseiter zu werden, wenn man versucht sich diesem sportlichen Großereignis zu entziehen. Auf die Frage „Was machst du morgen Abend, wollen wir was unternehmen?“ kam in den letzten Wochen in 99 Prozent der Fälle die empörte Antwort: „Sicher nicht, da ist Deutschland/Brasilien/Spanien-Spiel, da habe ich keine Zeit!“

Ein Tag an dem auch ich auf jeden Fall vor dem Fernseher sitzen werde ist dieser Mittwoch. Deutschland gegen Ghana, das entscheidende Spiel. Meine Freundinnen und ich sind jetzt schon richtig nervös. Der Tisch zum gemeinsamen Gucken ist reserviert, die Fanmontur liegt bereit, die Abseits-Regel wurde nochmal verinnerlicht. Sollte Deutschland an dem Abend verlieren und somit ausscheiden, ist die WM für mich nicht mehr interessant. Das ist mein gutes Recht als Event-Fan.

 


Es wäre allerdings sehr schade, die WM wäre vorbei, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Deshalb werde ich am Mittwoch sämtliche Daumen drücken und die Mannschaft vor dem Fernseher anfeuern. Ich bin mir sicher, da werde ich nicht die einzige sein. Fußball-Deutschland wird sich versammeln, gemeinsam bangen und mitfiebern. Und am Ende hoffentlich zusammen feiern.

In diesem Sinne: auf einen spannenden Abend, ein erfolgreiches Spiel und eine tolle Weltmeisterschaft! Dass auch wir Event-Fans und WM-Weiber noch möglichst lange in  Fußball-Euphorie schwelgen können.

{morfeo 470}

WM Outfits auf dem Dortmunder Friedensplatz

 


Cocktails mit Carrie

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Zwischen zwei Leben