Magie im Spannungsfeld zwischen Rock und Pop. Mit Einflüssen, so vielfältig wie die fünf SOM-Members selbst. Angefangen bei The Killers über Coldplay, die Kings Of Leon bis hin zu Led Zeppelin. Conrad Sewell wurde als Kind regelmäßig von seiner Mutter mit R`NB- und Soulplatten..
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…von Marvin Gaye, Stevie Wonder, Donny Hathaway oder den allmächtigen Landsmännern von INXS beschallt, deren Sänger Michael Hutchence auch eineinhalb Dekaden nach seinem Tod noch ein großes Vorbild für den charismatischen Sons Of Midnight-Frontmann darstellt. Ebenso wie die Popikonen von Crowded House, deren Manager Gary Stamler, das Quintett schon bald unter seine Fittiche nahm.
„Unsere Erlebnisse in L.A. waren absolut verrückt“, schwärmt Conrad vom hinter ihm liegenden California- Businesstrip. „In einer Nacht haben wir alle auf einer komplett außer Kontrolle geratenen Party im Hause von Muse geendet – jeden Abend passiert beim Ausgehen in Hollywood das Unvorhersehbare! Man geht weg, trinkt etwas, im nächsten Moment redet man in einem Club mit Jared Leto oder anderen Celebrities, feiert dann zusammen bis spät in den Morgen und wacht dann irgendwann in einem fremden Zimmer auf…“
Und dann war da noch die Geschichte mit Sewells großem Bruder. „Er kam für einige Tage zu Besuch und wir gingen zusammen auf eine Collegeparty. Irgendwann war er plötzlich weg und meldete sich per Telefon aus einer der gefährlichsten Ecken von Downtown-L.A.! Wir haben ihn dann mit quietschenden Reifen dort rausgeboxt. Crazy stuff…“
Eine von den Geschichten, nach denen man nicht suchen, sondern die man nur erleben kann. Ohne Plan. Die Art Stories, die einem einfach passiert. Im richtigen Moment, am richtigen Ort. Dann, wenn man es vielleicht am wenigsten erwartet. Genau wie auch die Liebe, das große Thema bei den Sons Of Midnight. Überrumpelt von den großen Gefühlen: Manchmal gefährlich ehrlich, nicht immer autobiographisch, aber in jedem Moment echt, ungefaked, wahrhaftig. „Wir schreiben über das, was wir erleben. Uns bewegen zum größten Teil Emotionen, die von Beziehungen herrühren. Wenn ich über ein Mädchen schreibe, welches ich abgrundtief hasse, dann könnte dies auch die Exfreundin von meinem Bruder sein, die mies zu ihm war und ihn hintergangen hat. Nicht notwendigerweise über meine Affären.
Manchmal ist es egal, ob Dir selbst oder deinen Lieben weh getan wird – der Schmerz kann der gleiche sein.“ Und auch das empfundene Glück, wie auf der ersten Single „The Fire“. „The Fire war eines der ersten Stücke, welches wir für dieses Album geschrieben haben. Ich habe schon im Moment des Entstehens gefühlt, dass es ein ganz besonderes Lied ist, das einen auf eine spezielle Weise berührt. Ich trug die Idee schon eine ganze Weile mit mir herum: Das Mädchen ist in diesem Song das Feuer – du willst nicht, dass es je ausgeht. Kein Wasser dieser Welt könnte dieses Feuer in deinem Herzen löschen.
Vielleicht mag es sich im ersten Moment kitschig anhören, aber im Grunde ist es die schönste Liebeserklärung, die man einem Menschen machen kann!“ Ganz anders dagegen „Sliding Doors“, eine Kooperation mit Songwriter Jamie Hartman (Natalie Imbruglia, Anastacia…): „Dieser Song handelt von zwei Menschen, die sich der Tatsache stellen müssen, sich auseinander zu leben.
Ich habe unterbewusst über meine Eltern geschrieben, die zum Zeitpunkt des Entstehens des Stücks sehr große Probleme miteinander hatten und sich ständig vor meinen Augen stritten. Ich wollte ihnen sagen, dass sie eigentlich zusammen gehören – so wie die Teile einer Schiebetür.
Die beiden Teile sind auf ihre Art untrennbar, auch wenn sie auseinander gehen.“ Und schließlich zeigen Sons Of Midnight auf „Kill The DJ“ auch noch ihre schwer humoristische Seite. Conrad Sewell lacht. „Ich hasse die Vorstellung, dass DJs die neuen Rockstars wären. Nur, um es einmal ganz deutlich zu sagen: Sie sind es nicht! Wir leben leider nicht mehr in Bandzeiten, sondern in DJ-Zeiten. Das nervt mich! DJs machen keine Songs, sondern drücken meistens nur die Play-Taste, das ist alles! Sie sind super arrogant und denken, sie wären die Stars. Weil sie uns trotzdem spielen sollen, haben wir in diesen Track einen sehr dance-orientierten Beat eingebaut – also müssen sie uns spielen. Wir haben gewonnen…“ Das haben sie. Auf ganzer Linie. Brisbane sei Dank, irgendwie.
Support Tour bei Livingston
23.04. – Köln
24.04. – Hamburg
26.04. – Frankfurt
27.04. – Stuttgart
28.04. – Berlin
Klasse Poprock aus Australien – Sons of Midnight