Vom 12. bis zum 14.März findet in Düsseldorf die größte Schuhmesse Deutschlands statt – die GDS. Namhafte Labels und Hersteller stellen ihren neuen Trends für den Herbst/Winter 2010 vor. Hier stellen wir Euch noch eine kleine Auswahl an Namen vor, die in den drei Tagen ihre Kollektionen vorstellen. Insgesamt stellen über 1100 Aussteller die Trends für die neue Saison vor.
Feiyue – Flying Forward
Im Jahr 1920 erblickte der erste Feiyue den Asphalt seiner Heimatstadt Shanghai. Ursprünglich für sportliche Zwecke konstruiert, mutierte er vom reinen Performance-Schuh zum Volks-Sneaker und beförderte seine Landsleute zu Tausenden durch und über chinesische Landschaften. Erst viele Jahre später gelangte der aus leichtesten Materialien hergestellte Feiyue nach Europa. 2006 entdeckte der weltenbummelnde Franzose Patrice Bastian samt Gefolgschaft den Schuh und versuchte fortan, diesen auch in seiner Heimat bekannt zu machen.
Zudem hatte in China ein bedauerliches, kollektives Vergessen bezüglich des Feiyue eingesetzt, sodass Bastian auch im Herkunftsland eine Wiederbelebung anstrebte. Trotz zahlreicher bisheriger Transformationen und Praktiken, bei denen französische und internationale Einflüsse verschmolzen sind, hat Feiyue nichts von seinem authentischen Charme eingebüßt. In Paris hat der dezente Auftritt des asiatischen Fuß-Schmucks bereits überzeugend funktioniert und auch die jungen Chinesen zeigen nach dem Relaunch der Marke vermehrt Interesse an den Sneakers ihrer Ahnen. Seither erscheinen regelmäßig innovative Modelle, in frischen sportlichen Farben und neuen Materialien.
Das Designerteam folgt keinen spezifischen Trends oder Vorgaben, sondern entwirft die Modelle intuitiv und spontan, wobei es sich durch urbane Kunst, Musik und Reisen inspirieren lässt, ganz so, wie es “Reanimateur“ Bastian vorlebt. Erinnerungen, Bilder, Eindrücke und Stimmungen überblenden sich gegenseitig und erweitern die Marken-Identität kontinuierlich, getreu dem Claim „Flying Forward“. www.feiyue-shoes.com
Fritzi aus Preußen – Individuelle Taschen
Fritzi aus Preußen ist eine Marke des Berliner Liebeskind Design Studios. Hinter dem Taschen-Label steckt die Kreativdirektorin Franziska Adler, genannt „Fritzi“. Ihre Design-Mission ist die Kreation „frischer, klarer und individueller Styles.“ Kleine Details liegen der Designerin besonders am Herzen, sie sorgen für den einzigartigen Look und optimale Funktionalität. Verarbeitet werden hochwertige PU-Materialien.
HTC Hollywood Trading Company – American Vintage
Wer authentischen American Vintage Style auf qualitativ hohem Niveau sucht, dürfte bei HTC – Hollywood Trading Company fündig werden. Das Label wird als Icon für glamourösen Rock’ n’ Roll-Lifestyle gehandelt. „Casual Deluxe“ nennt Creative Director Zip Stevenson den Spirit der Kollektion. Stevenson liebt amerikanische Flohmärkte, für ihn sind sie ein unerschöpfliches Archiv. Die ersten Fundstücke und Reproduktionen, hauptsächlich Gürtel, verkaufte er ab Mitte der 90er Jahre an ausgesuchte US-Stores.
Die Nachfrage wuchs und so gründete er 2000 sein eigenes Unternehmen in Santa Monica. Seitdem arbeitet er gemeinsam mit Andrea Brà, dem Inhaber des italienischen Accessoire-Labels LCB Company mit Sitz in Verona. Dort werden heute alle Modelle entworfen und produziert. Zu den favorisierten Details und Materialien zählen Nieten, Schlangenhäute, bunte Glassteine, Manta- und Straußen-Leder. Längst gehören neben Gürteln auch Taschen, Börsen, Schuhe, Jacken und eine Denim-Linie zum Portfolio. Zu den berühmten HTC-Fans zählen nach eigenen Angaben u.a. Madonna, Robbie Williams, David Beckham und Claudia Schiffer. Vertrieben wird die Linie in Deutschland über die Agentur Toepfer in Düsseldorf.
Maupiti – Zwanglos exklusiv
Die Marke Maupiti wurde in den 1980ern als exklusives Nautical- und Outdoor-Label auf dem gleichnamigen Pazifik-Atoll in Französisch Polynesien gegründet und erst kürzlich von einem der Gründer in die Niederlande geholt. Der Name steht für zwanglosen Luxus mit sportlichem Spirit, eine Schuhlinie für Damen und Herren mit hohem Anspruch an Qualität. Unique macht den Stil nach eigenen Angaben die Kombination aus unverwechselbarem Design, hochwertigen Materialien und traditioneller Handwerkskunst. Die Modelle passen zum Segeln, Rafting, Hiking oder zu High Society Parties in rauem Outdoor-Ambiente. Der Vertrieb ist selektiv.
Verkauft werden die Schuhe bisher hauptsächlich bei ausgesuchten Fachhändlern in Nord- und Südamerika, jetzt will das Unternehmen die Marke in Europa aufbauen. In der ersten Saison wird es hier nur eine Herren- Kollektion geben, in der nächsten sollen Modelle für Damen ergänzt werden. Die empfohlenen Verkaufspreise liegen zwischen knapp 150 bis 250 Euro.
