Fünf Finalisten haben wir Euch schon vorgestellt. Insgesamt haben 10 hoffnungsvolle Nachwuchs-Designer die Chance auf den Gewinn des Wettbewerbs. Die Preisverleihung findet am Sonntag in Düsseldorf, zeitgleich zur CPD statt. Eine hochkarätige Expertenjury ermittelt die Gewinner an diesem Tag. Der Gewinner bekommt zudem einen eigenen Stand auf der nächsten Modemesse. Hier erfahrt Ihr mehr über die restlichen fünf Finalisten.
Die Designerin Petra Bresser, die nach ihrem Abschluss in Modedesign an der HAW Hamburg ein Praktikum bei Haider Ackermann in Antwerpen absolvieren wird, hat sich in ihrer Kollektion mit markanten, starren als auch mit hauchzarten, fließenden Formen auseinandergesetzt. Die Silhouettenwahl ist geprägt durch die Betonung der Schulterpartie (V-Linie). Dem gegenüber steht eine sehr körpernahe Schnittführung, was sich auch in der Wahl der Qualitäten wiederspiegelt. Für die Kollektion sind starre Materialien, wie modifiziertes Tyvek, gehärtetes Alcantara oder die Verwendung der Edelstahlmaschen, aber auch hochwertige Seide ausschlaggebend. Hauttöne kontrastieren in unterschiedlichen Intensitäten die dunkle Farbpalette.
Krizia Robustella machte ihr Modediplom an der Superior School of Design and Fashion Felicidad Duce in Barcelona. Ihre Kollektion ‘BangBang Carajillo Gang’ zeigt unterhaltsame und spielerische „Sport-Deluxe” und vereint Themen wie schillerndes Nachtleben und die dunkle Welt der Mafia. Dafür verwendet sie Sportkleidung aus vergangenen Jahrzenten und mixt diese mit luxuriösen Qualitäten. Somit entsteht eine interessante Kombination aus sportiven Silhouetten mit einem Hauch Formalität und Luxus. Charakteristisch für das Design von Krizia Robustella sind exzentrische und nonkonformistische Entwürfe, die für Andersartigkeit und Eleganz stehen. Sie richtet sich dabei an Menschen, die sich individuell mit dem Thema Mode auseinandersetzen und den Mut haben Stile zu mischen.
Die Japanerin Miyoko Kamijo studierte am Saint Martins College of Art and Design und machte dort ihren Abschluss in Modedesign. Ihre Herbst/Winter Kollektion 2010/11 ist von alten Gemälden inspiriert, die zur Grundlage ihrer Entwürfe beigetragen haben. Sie kombiniert die Schlüsselelemente der Bildmotive und baut diese mit modernen Techniken aus. Übereinandergeschichtete schwarze und silber-metallische Materialien im Patchwork-Stil gehören dabei zu charakteristischen Merkmalen der Kollektion. Für die fertige Silhouette sind außerdem Drapierungen maßgeblich – sie verleihen den verschiedenen Stoffen eine natürliche Bewegung und schaffen einen filigranen und raffinierten Look.
Stine Ladefoged aus Kopenhagen ist eine Absolventin der Danish Designschool und spezialisierte sich schon während ihres Studiums auf Strickwaren. Ihre Kollektion ‚Bugs & Butterflies‘, die bereits mit verschiedenen Awards ausgezeichnet wurde, ist von den Strukturen und Körpern verschiedenster Insekten inspiriert und versucht deren Silhouette nachzustellen. Dabei entstehen skulpturale die Verwendung verschieden großer Stricknadeln eine fast lebendige Erscheinung bekommen. Die Farbpalette bewegt sich auf einer Skala zwischen neutralen und rauchigen Farben, die mit akzentuierten Pastelltönen, wie Sonnengelb, Pfirsich oder Blassblau kombiniert werden. Um zur teils groben Wolle ebenfalls einen Gegenpol zu schaffen, werden die Materialien mit Seide kombiniert, um transparente Effekte zu schaffen.
Ziel des Labels 22/4 der Designerin Stephanie Hahn, die ihr Studium an der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf absolvierte, ist es, ein auf gleich bleibenden und nicht trendgebundenen Maximen basierendes Design zu entwickeln und zu verfolgen. 22/4 ist ein Label, das sich im Design und in der Ideologie treu bleibt und eine hohe Qualität im Entwicklungsprozess und in der Materialwahl liefert. 22/4 ist ein gleichgeschaltetes Haka und DOB Label. Beide Linien agieren miteinander funktionieren aber auch separat voneinander. 22/4 bedient sich schnitt- & designtechnisch beider Genre und generieren ein so genanntes Misch-Genre, das die Lücke zwischen der Geschlechter-Mode füllt.