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Saubere Perfektion bestimmte den Look

„Mad Men“ frönt auf den ersten Blick bedingungslos dem Nostalgietrend. Gezeigt wird ein gesellschaftliches Universum der Unschuld, in dem man noch tat, was man eben tat – ohne zu zweifeln, zu kritisieren, zu klagen, zu „diskutieren“. Straight life eben. Diejenigen, die alles Unglück der heutigen Welt der 68er-Generation in die Schuhe schieben, müssten sich in dieser Welt (eigentlich) zu Hause fühlen: Es herrscht Vor-Emanzipation, Vor-Gesundheitswelle, Vor-Jugendrebellion. Kein Mensch läuft mit Piercings durch die Gegend, keine Ohren sind mit iPod-Stöpseln verstopft, die Manieren sind höflich, zumindest auf dem Flur. Der Boss ist der Boss. Egal, ob er säuft oder seine Frau betrügt. Keine Spur von jener postmodernen Beliebigkeit, die heute alle wortreich beklagen.