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RUHET IN FRIEDEN – A WALK AMONG THE TOMBSTONES

Editorial Team

New York ist die Stadt, die niemals schläft. Nicht nur an der Oberfläche des Big Apple ist andauernd was geboten, sondern auch im düsteren Untergrund der Millionen-Metropole gibt es ohne Unterlass kriminelle Umtriebe. In diesen Sumpf gerät auch der von Liam Neeson gespielte Privatermittler Matt Scudder im atmosphärischen Thriller RUHET IN FRIEDEN – A WALK AMONG THE TOMBSTONES.
Solch spannende Fälle wie den, in dem Matt Scudder ermittelt, gab es in New York bereits einige.image005

Kriminalakte New York: Die spektakulärsten Kriminalfälle des Big Apple

Der Fall des schönen Zigarrenmädchens
Am 28. Juli 1841 fand die Polizei die Leiche der 21-jährigen Mary Cecilia Rogers im Hudson River treibend. Der Mord an der wegen ihrer Arbeitsstelle in einem Zigarrenladen „Beautiful Cigar Girl“ genannten jungen Frau erregte bald schon nationales Aufsehen, da die Presse ausführlich über die sich hinziehenden Ermittlungen der damals heillos unterbesetzten New Yorker Polizei berichteten. Jedes noch so unwahrscheinliche Gerücht um den vermeintlichen Täter schlachteten die Gazetten landesweit aus. Der mysteriöse Fall diente sogar Edgar Allen Poe als Inspiration für seine Kurzgeschichte „Das Geheimnis der Marie Rogêt“. Ob Mary Rogers nun Opfer einer brutalen Bande wurde, eine misslungene Abtreibung sie das Leben gekostet hat oder ob ihr Verlobter Daniel Payne etwas mit der Tat zu tun hatte, konnte nie geklärt werden.
Der mörderische Sommer des Son of Sam
Einer wegen eines regelwidrig geparkten Autos ausgestellter Strafzettel brachte die Polizei im August 1977 auf die Spur eines Serienkillers, der die Bewohner New Yorks monatelang in Angst und Schrecken versetzt hatte. David Berkowitz hatte seit Juli 1976 sechs Menschen umgebracht und weitere schwer verletzt. Die Suche nach dem brutalen Mörder wurde von den Medien mit großem Interesse verfolgt, doch lange Zeit tappten die Ermittler im Dunkeln – bis Kommissar Zufall sie zum Täter führte. Berkowitz gab an, dass sein Nachbar Sam Carr das personifizierte Böse sei und er ihm den Befehl zum Töten gegeben hatte – wobei die Aufforderung manchmal auch von Carrs Labrador gekommen sein soll. Der „Son of Sam“, wie Berkowitz sich selber nannte, wurde zu 365 Jahren Haft verurteilt.
Der Krieg von Castellammare
Ab Ende der 1920er Jahre kam es in New York zu erheblichen Spannungen zwischen den verschiedenen Mafia-Familien. Der von Don Vito aus Italien nach Amerika entsendete Mobster Salvatore Maranzano sowie weitere Verbündete brachten die bestehende Ordnung durcheinander, indem sie versuchten, die Führung der fünf Mafia-Familien in New York sowie deren Geschäfte zu übernehmen. Bis ins Jahr 1931 hinein kostete der Konflikt zwischen neun und zwölf Mafiosi das Leben. Der „Krieg von Castellammare“, benannt nach dem sizilianischen Herkunftsort von Maranzano und etlichen seiner Mafia-Kumpanen, wurde beendet, nachdem eine neue Organisationsstruktur der Cosa Nostra in den USA eingeführt wurde – und die bis heute Bestand hat.
Der Tag, an dem eine Legende starb
Mark David Chapman war ein glühender Verehrer der Beatles und speziell von John Lennon. Schon bald wurde aus seiner Begeisterung jedoch Besessenheit, die schließlich in Hass auf Lennon umschlug. Im Dezember 1980 machte Chapman sich auf nach New York und mietete sich dort ein Zimmer an. Zwei Tage nach seiner Ankunft passte er John Lennon am späten Nachmittag nach einem Interviewtermin ab und ließ sich von dem Musiker eine Schallplatte signieren. Einige Stunden danach lauerte Chapman Lennon wieder vor dessen Hotel auf und schoss sechsmal auf den Beatle. Knapp 20 Minuten nach dem Attentat erlag John Lennon seinen schweren Verletzungen. Mark David Chapman sitzt nach wie vor im Gefängnis, alle seine Bewährungsgesuche wurden nach Aufforderung von Lennons Witwe Yoko Ono abgelehnt.
Die korrupten New Yorker Cops
Gewalt, Korruption und Erpressung – die New Yorker Polizei war ein verkommener, rechtloser Haufen ohne Moral. Diese Zustände wollte der Cop Frank Serpico beseitigen, doch bei seinen Vorgesetzten und sogar beim Bürgermeister der Metropole stieß er auf taube Ohren. Erst im April 1970 wendete sich das Blatt, als die New York Times von den kriminellen Aktivitäten der Ordnungshüter auf der Titelseite berichtete. Prompt wurde ein Ermittlungsausschuss gegründet, der die Verfehlungen innerhalb des NYPD aufdecken sollte. Durch seinen Einsatz wurde Serpico von vielen seiner Polizei-Kollegen als Nestbeschmutzer betrachtet. Nach einem misslungenen Einsatz, bei dem Frank Serpico schwer verletzt wurde, zog sich der verhasste Held aus dem Polizeidienst zurück. 1973 wurde „Serpico“, die Verfilmung seiner Geschichte mit Al Pacino in der Hauptrolle, ein großer Kinoerfolg – auf diesem Weg wurde Frank Serpico zumindest ein wenig der Ehre zuteil, die ihm gewiss zustand.
Bombenterror in der Wall Street
Dass es in der Wall Street kriminelle Umtriebe gibt, ist nicht erst seit Oliver Stones gleichnamigem Film mit Michael Douglas in der Hauptrolle bekannt. Am 16. September 1920 wählten unbekannte Täter jedoch das vollkommen falsche Mittel, um ihrem Frust gegenüber der Finanzwelt Ausdruck zu verleihen. Um 12:00 Uhr mittags explodierte ein Sprengsatz, der insgesamt knapp 40 Menschen das Leben kostete und über 300 Personen verletzte. Wer hinter dem Anschlag steckte, konnte nie geklärt werden. Aufgrund des Inhalts der in der Nähe des Tatorts gefundenen Flugblätter kam die Vermutung auf, dass der bzw. die Bombenleger aus der anarchistischen Szene stammen könnten. Trotz der verheerenden Auswirkungen öffnete die New Yorker Börse einen Tag nach dem Attentat – business as usual.
Die fröhliche Geiselnahme
Als der 27-jährige Vietnamkriegsveteran John Wojtowicz und sein 18-jähriger Komplize Sal Naturile am 22. August 1972 die Chase Manhattan Bank betraten, ahnte niemand, dass sich in den folgenden Stunden eine der am Stärksten von den Medien begleitete Geiselnahme entwickeln würde. Die beiden Bankräuber brachten mehrere Angestellte und Kunden der Bank in ihre Gewalt. Von der Polizei und Schaulustigen umstellt, verhandelte vor allem Wojtowicz stundenlang mit den Gesetzeshütern, wobei er unter anderem ein Flugzeug für eine Flucht nach Algerien verlangte. Auf der Fahrt zum Flughafen kam es zum Showdown, bei dem Naturile erschossen und Wojtowicz verhaftet wurde. Vor allem das Motiv des Überfalls war in den ausführlich berichtenden Medien ein wichtiges Thema: Offenbar wollte Wojtowicz seinem Partner Ernest Aron eine Geschlechtsumwandlung finanzieren. Ein großes mediales Echo verursachten auch die Aussagen einiger Geiseln, dass sie mit den Gangstern eine angenehme, lustige Zeit verbracht hätten. Dieses Verhalten wurde später unter dem Namen „Stockholm-Syndrom“ bekannt.


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Matt Scudder ermittelt in Fällen, um die andere einen großen Bogen machen. Inmitten der Großstadttristesse schlägt sich der Ex-Polizist als Privatdetektiv durch. Drogenhandel, Mord und andere üble Verbrechen stehen dabei auf der Tagesordnung. Doch als Kenny Kristo, ein verzweifelter Drogendealer, sich an Matt Scudder wendet und ihn bei der Suche nach den Entführern und Mördern seiner Frau um Hilfe bittet, gerät der Ermittler – selbst moralisch auf Abwegen – in einen bitteren Sumpf aus brutalen Erpressungen und eiskalten Morden…
Basierend auf Lawrence Blocks Bestsellerreihe, in der der einsame und etwas heruntergekommene Ex-Polizist Matt Scudder als Privatdetektiv die düstersten Fälle New Yorks löst, schaffte Regisseur Scott Frank („Die Regeln der Gewalt“, „Out of Sight“) einen atmosphärischen und äußerst dunklen Thriller. Bereits vor über zehn Jahren begann Frank mit der Arbeit an dem Kriminalthriller, um einen würdigen Nachfolger der ersten Verfilmung aus der Krimireihe von 1986 – „8 Millionen Wege zu sterben“ mit Jeff Bridges – zu schaffen.

Nicht nur der hervorragend besetzte Liam Neeson („Non-Stop“, „96 Hours – Taken“ 1-3), sondern auch Charakterdarsteller Dan Stevens („Downton Abbey“, „The Guest“) als gebrochener Drogendealer und Newcomer Boyd Holbrook („Gone Girl“, „Auge um Auge“) in seiner ersten großen Rolle überzeugen auf ganzer Linie. Der Top-2-Kinohit aus den USA (Einspielergebnis knapp 26 Millionen US-Dollar) ist ein melancholischer Noir-Detektivfilm mit einer absolut gelungenen Story, der auch in den deutschen Kinos bereits über 400.000 Besucher begeisterte.

RUHET IN FRIEDEN – A WALK AMONG THE TOMBSTONES ist ab dem 27. März 2015 als Blu-ray, DVD und Video on Demand erhältlich! Das Bonusmaterial enthält Interviews mit Cast & Crew sowie die beiden Featurettes „Ein Blick hinter die Kulissen“ und „Privatdetektiv Matt Scudder“.