„Modern couple“ ist ein Doku-Experiment, das ein und dasselbe Ereignis – die Ankunft eines Kindes – jeweils aus der Sicht der Frau und des Mannes betrachtet. Sarkastisch, humorvoll undspielerisch leicht zeigt „Modern couple“ die Kehrseiten des „freudigen Ereignisses“. Was sagt unser Verhältnis…
…zum „Eltern werden“ über unsere Gesellschaft aus, und warum geht diesesEreignis mit so vielen Tabuthemen für die Eltern einher? Die Webdoku ist ab sofort online: moderncouple.arte.tv ab sofort online
Das moderne Paar teilt alles. Man kauft schwedische Möbel, und wenn ein Kind kommt, stellt man sich vor, dass alles so schön wird wie im Katalog, wenn man nur die Bedienungsanleitung befolgt… Aber Eltern werden bedeutet eine riesige Veränderung, sowohl für sie als auch für ihn, und nichts, aber auch gar nichts funktioniert wie geplant! Vierzehn Videos – sieben für „Papa“ und sieben für „Mama“- beschreiben den neuen Alltag junger Eltern.
Sie richten sich an alle Eltern und solche, die es werden wollen, und werfen einen teils ironisch-liebevollen, teils ungeschminkten Blick auf das Leben mit Kind. Nach jedem Video kann der Internetbesucher auf Fragen zum dargestellten Thema antworten und damit eine in die Webdoku eingearbeitete statistische Datenbank bereichern. Diese kann sich der User am Ende der Navigation anschauen und erhält weiterführende, editorialisierte Links und soziologische
Die einzelnen Stufen der Webdoku im Überblick:
Stufe 1: Beim ersten Besuch muss der Internetsurfer wählen: Mann oder Frau? Danach surft er entweder im Bereich „Papa“ oder im Bereich „Mama“.
Stufe 2: Abrufbar sind insgesamt 14 jeweils vierminütige Videos. Jeder Film erzählt eine typische Geschichte, beschreibt eine schwierige oder lustige Situation oder beleuchtet Fragen, die sich junge Eltern stellen. Die Wahrnehmungen sind natürlich je nach Geschlechterperspektive nicht die gleichen.
Stufe 3: Nach jedem Film wird der Internetnutzer über seine Motive und Meinungen zum dargestellten Problem befragt. Die Antworten werden in einer statistischen Datenbank erfasst. Zusätzlich dazu werden Analysen angeboten, z. B. zur Vaterfigur in der Geschichte, zum Thema Bruststillen oder Mutterschaftsurlaub sowie Links zu praktischen Tipps wie Geburtserklärung, Babygrundausstattung usw.
Idee und Umsetzung der Webdokumentation stammen von Lucía Sanchez und Andrés Jarach. Die Spanierin Lucia Sanchez, hat u. a. als Schauspielerin für François Ozon, Delphine Gleize undValérie Donzelli gearbeitet. Parallel dazu dreht sie selbst Dokumentationen, wie z. B. „Las Amigas“ über das Leben von vier pensionierten Spanierinnen in Paris oder „Profanations“ über ihre Erinnerungen an eine katholische Erziehung (Publikumspreis auf dem Frauen-Filmfestival von Créteil). 2011 drehte sie u. a. die Dokumentation „La guerre du golf“ über die Immobilienspekulationen in Südspanien.
Der Franko-Argentinier Andrés Jarach interessiert sich sehr für das Land seiner Herkunft, wie seine vielbeachteten Dokumentationen „Le dernier rodéo“ und „El gaucho“ beweisen, die jeweils 2008 und 2009 auf ARTE ausgestrahlt wurden. Er hat bereits fürs Internet gearbeitet, für arte.tv entwickelte er „ARTE SC“, eine Webdokumentation über den Fußball.
Zuletzt waren seine Dokumentationen „Tantqu’il y aura de la poussière“ (ARTE) und „La main verte“ (France 5) zu sehen. Seine Doku-Komödie „Fumer Tue“ (2004) wurde für zahlreiche Festivals ausgewählt.
