Am 05. November 2009 bringt der Delphi Filmverleih LOOKING FOR ERIC in die deutschen Kinos. LOOKING FOR ERIC ist eine Komödie des britischen Meisterregisseurs Ken Loach, die im Mai beim Filmfestival in Cannes verblüffte und für seine Herzenswärme gefeiert wurde.
Eric ist am Arsch! Im Job läuft nichts mehr nach Plan und zuhause mit den beiden Stiefsöhnen erst recht nicht mehr. Doch das wäre vermutlich alles noch zu verkraften, hätte der Fußballfan nicht vor 25 Jahren seinen größten Fehler begangen und die Liebe seines Lebens, Lily, sitzen gelassen. Es gibt nur einen Mann, der Erics Leben wieder auf Vordermann bringen kann: Eric Cantona, der legendäre Stürmer von Manchester United.
Statt auf dem Poster an der Wand zu hängen, sitzt der Franzose plötzlich leibhaftig in der Küche seines Namensvetters – und die „Operation Cantona“, an der auch Erics Freunde tatkräftig beteiligt sind, kann beginnen. Denn von seinem Idol lernt Eric endlich, dass man auch mal ‚non’ sagen muss, um ein Ja zu bekommen. Vor allem aber bekommt er die lang ersehnte zweite Chance bei der Liebe seines Lebens.
Eric Bishop (Steve Evets) hat die Kontrolle verloren: Über seinen Wagen im Kreisverkehr irgendwo in Manchester und – schlimmer noch – über sein Leben. Abgesehen davon, dass er vor ein paar Jahren von seiner zweiten Frau verlassen wurde und mehr schlecht als recht mit seinen beiden Stiefsöhnen klarkommt, kann er sich vor allem nicht verzeihen, dass er vor gut 25 Jahren seine große Liebe und erste Frau Lily (Stephanie Bishop) und die gemeinsame Tochter Sam (Lucy-Jo Hudson) sitzen ließ. Mittlerweile geht er nicht mehr mit seinen Freunden zum Fußball, seine große Leidenschaft für den Rock ’n Roll ist eingeschlafen und seinen Job bei der Post bekommt er kaum noch erledigt.
Doch seine Kollegen und Freunde halten weiter zu ihm. Angeführt vom belesen-begeisterten Selbsthilfe-Kenner Meatballs (John Henshaw) probieren sie fast alles aus, um Eric wieder zum Lachen zu bringen. Mit einem neu entdeckten Lebenshilfe-Ratgeber schickt Meatballs so Eric und die anderen Jungs auf eine Selbsterfahrungsreise, bei der sich jeder eine Person vorstellen soll, deren Charisma und Selbstvertrauen er nacheifern würde. Da finden sich Fidel Castro, Gandhi, Nelson Mandela, Frank Sinatra, Sammy Davis Junior und Eric sucht sich in dieser Runde seinen größten Helden Eric Cantona aus, den er fast wie einen Gott verehrt.
So schön und lustig die Runde begonnen hat, so ernüchternd endet sie, als seine Freunde auf einen Stapel Briefe stoßen, die Eric in seinen Schichten eben nicht ausgetragen hat, weil er nicht mehr dazu in der Lage war. Während Meatballs die Rettungsaktion und nachträgliche Zustellung organisiert, zieht sich Eric Joint rauchend in sein Schlafzimmer zurück und blickt flehend auf das riesige Eric Cantona-Poster an seiner Wand. Und auf einmal hört er die rauchige Stimme mit dem französischen Akzent hinter sich. Eric Cantona (er selbst) steht in Erics Schlafzimmer und fängt an, mit ihm über das Leben und über Lily zu sprechen. Er bringt ihn dazu, sich an die Zeit zu erinnern, als er Lily kennen gelernt hat und konfrontiert ihn mit der Frage, warum er es nicht geschafft hat, bei ihr zu bleiben. Eric bringt Eric dazu, sich seinen Ängsten zu stellen und sich nicht mehr vor den Treffen mit Lily zu drücken, bei denen er sein Enkelkind von ihr übernehmen soll, um seiner Tochter das Lernen für die Uni-Abschlussprüfungen zu erleichtern.
Und dass ist nur der erste Schritt und die erste Lektion von Erics großem Idol Cantona, der ihn mit seinen speziellen „Weisheiten“ immer weiter treibt. So lernt Eric bei den nächsten ‚heimlichen’ Begegnungen mit Cantona, seinen Freunden zu vertrauen, wie man richtig ‚No!’ sagt und dass man manchmal hart kämpfen muss, um seine Familie zu schützen. Langsam nähert sich Eric Stück für Stück wieder seiner Lily und schafft es, mit ihr über die Vergangenheit zu sprechen.
Er geht mit seinen Freunden aus, sorgt für mehr Ordnung im Haus und stellt sich schließlich schützend und todesmutig vor seinen Sohn Ryan, der sich mit einem lokalen Gangsterboss eingelassen hat. Am Ende hat Eric Cantona seinen Schützling und Fan fürs Leben wieder fit gemacht, haben sich Freunde und Fußballfans zusammen getan, um ihm und seiner Familie zu helfen, und er hat sich selbst eine zweite Chance aufs Glück und vor allem auf die Liebe geschaffen.
Erzählt von einem, der weiß wie die harte Realität aussieht, ist Ken Loachs LOOKING FOR ERIC ein traumhaftes Alltagsmärchen, ein urkomisches Plädoyer für die Hoffnung und ein bewegendes Denkmal für einen schillernden Fußballhelden.
Der Film wurde im Mai 2009 beim Filmfestival in Cannes uraufgeführt und mit Begeisterung aufgenommen.
Trailer zum Film unter www.looking-for-eric.de