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Deutscher Kinostart 23.02.2017

Lion – Der lange Weg nach Hause

Editorial Team

Kinostart: 23. Februar 2017, im Verleih von Universum Film

Mit Dev Patel, Rooney Mara, Nicole Kidman, David Wenham
Regie: Garth Davis

 

am 23. Februar startet der zweifache BAFTA-Gewinner und für sechs Oscars® nominierte Film LION – DER LANGE WEG NACH HAUSE in den Kinos. Erzählt wird die wahre Geschichte Saroo Brierleys, der mit fünf Jahren in der indischen Metropole Kalkutta verloren ging und erst Jahrzehnte später mit Hilfe von Google Earth seine alte Heimat und seine Familie wiederfand.

Im Textfeature „Saroos Geschichte – Die wahren Fakten hinter LION – DER LANGE WEG NACH HAUSE“, das Sie weiter unten in dieser Mail finden, bringen wir Ihnen die Hintergründe von Saroo Brierleys besonderen Lebensgeschichte näher.

 

Saroos Geschichte – Die wahren Fakten hinter LION – DER LANGE WEG NACH HAUSE

 

Ganze sechs Oscar®-Nominierungen wurden dem bewegenden Film LION – DER LANGE WEG NACH HAUSE dieses Jahr zuteil.  Die Lebensgeschichte von Saroo Brierley ist ein Meisterwerk, das zu Tränen rührt und Hoffnung spendet. Diese unglaubliche Story ist dermaßen facettenreich, deren Hintergründe und Fakten wir mit Ihnen teilen möchten.

 

Saroo, geboren 1981

Für Kinder wie Erwachsene ist der eigene Geburtstag meist ein besonderes Ereignis. Dieser Tag ist UNSER Tag, hier werden wir gefeiert und feiern wir, das eigene Leben, die Existenz auf dieser Welt wird zelebriert. Den Geburtstag zu kennen, ist für viele Menschen sehr, sehr wichtig – doch es gibt Personen, die das Datum nicht kennen. Zu diesen zählt auch Saroo Brierley. Offenbar wurde er im Jahr 1981 geboren, doch an welchem Tag genau, ist unklar.

 

Facebook-Unterstützung

Dem Internet hat es Saroo zu verdanken, dass er seine alte Heimat wiederentdecken konnte. Mit Hilfe von Google Earth gelang es Saroo, sein Heimatdorf zu finden und dorthin nach langer, langer Zeit zurückkehren zu können. Aber nicht nur Google Earth war für Saroo ein Segen, auch Facebook war für ihn sehr nützlich. Über eine indische Gruppe im besagten sozialen Netzwerk sammelte Saroo Infos zu seiner Heimat. Mitglieder konnten seine Erinnerungen durch ihre Schilderungen auffrischen. Hierdurch konnte er sichergehen, auf der richtigen Spur zu sein.

 

Wie lautet dein Name?

Als kleiner indischer Junge seinen Namen nicht korrekt buchstabieren zu können, ist in Anbetracht der hohen Analphabeten-Rate völlig normal. So entwickelte sich, orientiert an der Aussprache des kleinen Jungen, der Vorname „Saroo“. In Wahrheit wurde er aber ursprünglich anders genannt:  Sheru.  Dass sein Name eine ganz besondere Bedeutung hat, wusste Saroo lange Zeit nicht. Was „Sheru“ übersetzt heißt? Das verrät auch LION – DER LANGE WEG NACH HAUSE.

 

In Lohn und Brot

Heute blickt Saroo als Geschäftsmann und Buchautor auf ein erfolgreiches Leben trotz seiner Vergangenheit. Seine indischen Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester, die er Jahrzehnte lang nicht gesehen hat, sind schließlich beruflich auch ihren Weg gegangen. Während seine Schwester Shekila Lehrerin geworden ist, hat sein einer Bruder Kallu es zum Fabrikmanager gebracht. Für Saroo war nicht der  große Buch-Erfolg das größte Glück, sondern von diesem Erfolg seiner richtigen Mutter ein Haus zu kaufen. Für eine hart arbeitende Reinigungsfrau wie sie ein Segen.

 

Eine Reise in die Vergangenheit

Knappe 1.800 Kilometer von zu Hause entfernt strandete Saroo als kleiner Junge in der ihm vollkommen fremden Großstadt Kalkutta. Ein Zug, in den er irrtümlich eingestiegen war, in dem er einschlief und aus dem er bis Kalkutta nicht aussteigen konnte, brachte ihn weit weg von seiner vertrauten Umgebung und seiner Familie. Dass Saroo dadurch ein ambivalentes Verhältnis zu Zügen oder der indischen Eisenbahn entwickelt hat, kann man jedoch nicht behaupten. Nach seiner Rückkehr nach Indien fuhr Saroo nämlich die Strecke mit der Bahn ab, auf der er damals von seiner Heimat in die Ferne geriet.

 

 

***

 

Die Geschichte: Ein Tag wie jeder andere im Leben des fünfjährigen Saroo: Auf dem Bahnhof der indischen Kleinstadt, in der sein Bruder ihn für einige Stunden zurückgelassen hat, sucht er nach Münzen und Essensresten. Vor Erschöpfung schläft er schließlich in einem haltenden Zug ein und findet sich nach einer traumatischen Zugfahrt am anderen Ende des Kontinents in Kalkutta wieder. Auf sich allein gestellt irrt er wochenlang durch die gefährlichen Straßen der Stadt, bis er in einem Waisenhaus landet, wo er von Sue (Nicole Kidman) und John Brierley (David Wenham) adoptiert wird, die ihm ein liebevolles Zuhause in Australien schenken. Viele Jahre später lebt Saroo in Melbourne, ist beruflich erfolgreich und wohnt mit seiner Freundin Lucy (Rooney Mara) zusammen. Er könnte rundum glücklich sein, doch die Frage nach seiner Herkunft lässt ihn nicht los. Nacht für Nacht fährt er mit Google Earth auf seinem Laptop das Zugnetz Indiens ab, zoomt auf hunderte von Bahnhöfen und sucht nach Hinweisen auf seinen früheren Wohnort und seine leibliche Familie. Er hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, als das Unglaubliche passiert und er im Internet auf ein Dorf stößt, das seiner Erinnerung entspricht…

LION ist eine tief bewegende Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln. Basierend auf dem autobiographischen Bestseller „Mein langer Weg nach Hause“ erzählt der Film die wahre Geschichte von Saroo Brierley, der als Kind  in Indien verloren ging und Jahrzehnte später wie durch ein Wunder seine Familie wiederfand. In den Hauptrollen spielen Dev Patel („Slumdog Millionär“, „Best Exotic Marigold Hotel“),  Rooney Mara („Carol“, „Verblendung“) und Nicole Kidman („Moulin Rouge!“, „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“). Regie führte Garth Davis nach einem Drehbuch von Luke Davies („Life“, „Candy – Reise der Engel“).