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Es ist eine Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans von Hunter S. Thompson. Johnny Depp übernimmt darin zum zweiten Mal nach „Fear and Loathing in Las Vegas“ die Hauptrolle als Alter Ego des exzentrischen Schriftstellers…
…und Journalisten. Die beiden waren bis zum Selbstmord Thompsons im Jahr 2005 enge Freunde. Die Freundschaft und Zusammenarbeit der beiden bietet einige unterhaltsame und spannende Episoden, die wir hier erzählen wollen.
Johnny Depp lernte Hunter S. Thompson 1997 kennen, als er sich auf die Verfilmung von dessen Roman „Fear and Loathing in Las Vegas“ vorbereitete. Um tiefer in die Seele und in die Welt des Schriftstellers einzutauchen, verbrachte Depp sogar einige Monate im Keller von Thompsons „Owl Farm“. Depp sagte später, dass diese erste Begegnung zwischen ihnen etwas ganz Besonderes war. Am meisten bewunderte er Thompsons außergewöhnliche Perspektiven, seinen exzentrischen Lebensstil und seine vielzähligen Romane.
Eine spannende Anekdote lässt sich zum Roman „The Rum Diary“ erzählen, welcher 1998 veröffentlicht wurde. Die Entdeckung von Thompsons erstem Roman-Manuskript in dessen Hütte in Colorado ist allein Depp zu verdanken. In einem der Zimmer, im sogenannten „War Room“, stapelte Thompson unzählige Kartons mit allerhand Zeugs.
Beim Durchstöbern stießen Depp und Thompson zufällig auf das Manuskript: ein lange liegen gebliebenes Frühwerk über Thompsons Zeit als Reporter in Puerto Rico Anfang der 1960er.
Der junge Autor hatte den Roman als 20-Jähriger geschrieben und dann beiseite gelegt. Depp war sofort Feuer und Flamme. Ohne das Manuskript gelesen zu haben, wurden gleich nach der Entdeckung mit Thompson Pläne geschmiedet, wie man den Roman am besten verfilmen könnte.
Erst im Jahr 2011, sechs Jahre nach dem Suizid von Thompson und nach zahlreichen Dreh- und Veröffentlichungsverschiebungen, kam die Verfilmung von „The Rum Diary“ dann endlich in die US-Kinos. In der Rolle des Paul Kemp verkörpert Depp zum zweiten Mal den jungen Hunter S. Thompson, der in den 1960ern versuchte, seinen Weg als Schriftsteller und seine innere Stimme zu finden.
Depp reizte es besonders, erneut seinen verstorbenen Freund zu spielen: „Er war einer meiner besten Freunde. Er war und ist immer noch bei mir und wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich kannte ihn sehr gut. Es war ein großes Geschenk, ihn wieder zu spielen. Es ist, als ob ich einen alten Freund noch mal besuche.“ (Quelle: Filmreporter.de)
Johnny Depp, der Thompson sehr verehrte und bewunderte, vermisst nach dessen Tod im Februar 2005 vor allem dessen Anrufe und verrückte Ausflüge. Kurios ist die Art und Weise, wie er seinem Freund die letze Ehre erwies: er entzündete bei der Beerdigung eine Spezialkanone, mit der Thompsons Asche wunschgemäß auf dessen Grundstück verteilt wurde.
Nicht weniger bizarr ist auch das Ritual, welches zu Ehren Thompsons am RUM DIARY Set ausgeführt wurde. Für den verstorbenen Schriftsteller wurde ein Stuhl mit dem Drehbuch aufgestellt, sowie Dunhill-Zigaretten und eine Whiskey Flasche „Chivas Regal“ besorgt. Jeden Morgen vor Drehbeginn musste die Crew einen Finger in die Flasche stecken um an das „Parfüm“ von Thompson zu gelangen.
RUM DIARY mit Johnny Depp in der Hauptrolle ist ab 18. Januar als DVD, Blu-ray und VOD erhältlich