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HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair 2010

Editorial Team

Diese fanden vom 6. bis 10. September 2010 im Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC).Schwarz und Weiß erwiesen sich als beliebte Farben, eine umweltfreundliche Armbanduhr gewann den Design Wettbewerb und limitierte Editionen fanden viel Interesse. Diese und weitere Themen bestimmten 2010 die weltweit größte Uhrenmesse, die HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair. Mehr als 16.500 Besucher aus aller Welt ließen sich von den 705 Ausstellern, darunter fünf Schweizer Firmen, die neuesten Trends der Branche vorstellen. Neben kompletten Armbanduhren waren auch Uhrwerke, Knopfzellen, Kronen, elektronische Teile und Armbänder sowie Verpackungen aller Art zu sehen.

 

Die Veranstalter, das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC), die Hong Kong Watch Manufacturers Association Ltd. und die Federation of Hong Kong Watch Trades and Industries Ltd. zählten zudem 68 Einkaufsdelegationen aus 64 Ländern und Regionen.

Für Hongkong bleiben Uhren in diesem Jahr Exportschlager. Die Uhrenexporte stiegen in den ersten sieben Monaten bereits um 25 Prozent gegenüber Vorjahr und erreichten 3,76 Milliarden USD.

Limitierte Markenuhren in der „World Brand Piazza”
Für über 100 trendige Marken und bekannte Modelabels bot die „Brand Name Gallery“ den passenden Rahmen. Zehn Shows lenkten die Blicke auf ausgewählte Uhren der aktuellen Kollektionen. Von dem Design hochwertiger Uhrenmarken konnten sich Fachbesucher auch in diesem Jahr in dem High end Bereich „Pageant of Eternity“ inspirieren lassen. Schlenderte man weiter durch die erstmals eingerichtet „World Brand Piazza”, bot sich dem Besucher ein exklusiver Messebereich, in dem die Uhrmacher- und Handwerkskunst mit limitierten Editionen gewürdigt wurde. Die Veranstalter versammelten hier unter anderem Namen wie Breguet, Cartier, Omega und Audemars Piguet. Zusätzlich war die Brand Name Gallery am letzten Messetag für private Besucher geöffnet.

Unter den rund 300 Einkäufern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz war auch die Protrade Europe GmbH aus Deutschland vertreten. Wolfgang Amann, Managing Director, Protrade Europe GmbH, die vor allem Händler im Premium-Uhrensegment im deutsprachigen Raum beliefert, äußerte sich nach der Messe positiv: „Ich bin nach Hongkong gekommen, um neben Armbändern und Verpackungen auch nach neuen Materialen zu suchen.” Er habe interessante Entwicklungen gesehen und plane im nächsten Jahr wiederzukommen.

Falls gewünscht, konnten bereits im Vorfeld der Messe individuelle Gespräche mit Ausstellern vereinbart werden. Unter anderem äußerten sich Vertreter der Kurt-Eberhard Kalb KG, Ravensburg, der Uhrenfabrik Junghans GmbH sowie des Uhrenportals Kazim Kenzo mit Sitz in Bielefeld, sehr zufrieden mit den Gesprächsverläufen. Inhaber Kazim Kenzo hat sich auf hochwertige Armbanduhren sowie auf limitierte Sonderausgaben „Made in Germany“ spezialisiert, die bisher ausschließlich über das Internet bezogen werden können. Des Weiteren betreut er die Produktion von anderen Uhrenmarken. Mittlerweile war die 2005 gegründete Firma zum fünften Mal auf der Messe zu Gast, denn Versuche, Komponenten und Teile online von asiatischen Firmen zu beziehen, wurden immer wieder durch Sprachschwierigkeiten und die schiere Vielzahl der Händler erschwert. Mit regelmäßigen Besuchen der HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair hat man die Probleme gelöst.

Frische Ideen: Hong Kong Watch & Clock Design Competition
Fester Bestandteil der HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair ist der Designwettbewerb. Ausgefallene Ideen und Umweltfreundlichkeit, umgesetzt in funktionalen Uhren, bildeten den Schwerpunkt der 27. Hong Kong Watch & Clock Design Competition. Kin Waily`s „Garden Clock“ belegte den ersten Platz in der studentischen Gruppe. Die „Garden Clock“ besteht aus einem länglichen Kästchen und nutzt die Sonnenenergie.

Zwei auf der Uhr angebrachte Solarplättchen speichern Licht und lassen auch das eingepflanzte Gras wachsen. Der zweite Platz ging an die biologisch abbaubare Uhr „Cartesian Time“ von Li Tan Ni, die mit nur drei Materialien auskommt. Auf jegliche elektronische Teile konnte verzichtet werden, da die Uhr mittels Wasserdruck funktioniert, vergleichbar mit dem Druckausgleich bei Tauchgängen. Beide Gewinner studieren am Hong Kong Design Institute.

Die Uhr „Spring & Winter Watch“ von der Firma Design Ltd. gewann in der Open Group. Die schlichte, klassische Uhr mit weißem Lederarmband verfügt über ein zweiteiliges Ziffernblatt, das den saisonalen Übergang vom Herbst in den Winter symbolisiert. Mit der Uhr „Casion“ kam der Hongkonger Designer Henry Kwong auf den zweiten Platz in der Open Group. Die Armbanduhr, wahlweise mit braunem oder weißem Lederband, verfügt über viele Details wie etwa einen Würfel als Rädchen. Das äußere Roulettrad auf dem Ziffernblatt markiert die Stunden und die Würfel in der Mitte die Minuten. Ingesamt wurden mehr als 200 Einsendungen zum Wettbewerb registriert.

Asia Watch Conference 2010
Parallel zur HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair tagte die Asian Watch Conference 2010. Will A. Stein, Vorsitzender der Philip Stein Group, USA, sowie Xing-zhou Ren, offizielle Vertreterin der Chinesischen Regierung (Chinese mainland government official Ren Xing-zhou) und Direktorin des Forschungsinstituts des Development Research Centre of the State Council gestalteten die Konferenz als Hauptredner. Will A. Stein stellte die Design- und Firmenphilosophie der Philip Stein Group sowie die „Natural Frequency Technologies” vor.

Diese Technologie, von der Philip Stein Group in der „Feel Good“-Uhr eingesetzt und 2003 auf den Markt gebracht, gilt als eine bahnbrechende Entwicklung der Branche. Die weltweit ersten Armbanduhren mit integrierter Eigenfrequenz-Technologie sollen das Wohlbefinden des Trägers verbessern und werden mittlerweile von Wirtschaftsgrößen sowie Prominenten gleichermaßen nachgefragt. Eigenfrequenzen werden dauerhaft auf einem Metallplättchen gespeichert, das in die Uhren eingesetzt wird. Während der Messe konnten sich Besucher auch von der aktuellen FRUITZ-Kollektion der Firma überzeugen.

„In Anlehnung an die lebenswichtigen Vitamine der Früchte, die unseren Körper versorgen, sendet die Technologie der FRUITZ-Uhren Eigenfrequenzen aus, die sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden der Träger auswirken“, erläuterte Will A. Stein. Anschließend gab Xing-zhou Ren einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Luxusmarktes auf dem Chinesischen Festland.

Optimistischer Ausblick für die Uhrenindustrie

Eine unabhängige Befragung unter 700 Einkäufern ergab, dass 26 % der Fachbesucher vor allem Markenprodukte suchten, etwa die gleiche Zahl war vor allem an trendigen Uhrenmodellen interessiert. Sport- und Freizeituhren waren für rund 50 % der Einkäufer besonders interessant. Farblich dominierten Schwarz und Weiß sowie Metalltöne. Unter den 400 befragten Ausstellern konnten 80 % zum Messeschluss Geschäftsabschlüsse vorweisen bzw. waren in Verhandlungen. Die vollständige Befragung kann hier nachgelesen werden.