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Frauenbild zu entsorgen

Editorial Team

Gewinnerin des renommierten Kaiserswerther Kunstpreises ist in diesem Jahr die aus Österreich stammende Malerin und Lyrikerin Barbara Rapp. Die Auszeichnung wird am Samstag, dem 4. Juni 2011, um 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) in den Praxisräumen der „Dental Specialists“ und der S-thetic Clinic am Kaiserswerther Markt 25-27 in Düsseldorf-Kaiserswerth mit einer Bilderschau und exklusivem Rahmenprogramm an die Künstlerin verliehen. Der ausschließlich Künstlerinnen vorbehaltene „Kaiserswerther Kunstpreis“ wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben. Den mit 5.000 € dotierten Preis loben die Kaiserswerther Ärzte Dr. Afschin Fatemi und Professor Dr. Martin Jörgens gemeinsam mit der Redaktion des Online-Portals www.freundederkuenste.de – das Kultur- und Lifestyleportal für Deutschland, Österreich und die Schweiz“ aus. Provokant und selbstironisch kommentiert…

 

…die 1972 in Klagenfurt geborene Preisträgerin in ihren collagenartigen Werken das Frauenbild in Medien und Öffentlichkeit. Weibliche Akte mit grotesk überzeichneten Geschlechtsmerkmalen in expressivem Rot, ein weit aufgerissener, grell geschminkter Mund oder wulstige Lippen sind die witzig-schockierenden Motive, mit denen die Mixed-Media Künstlerin den Schönheitswahn unserer Zeit thematisiert. Auch das Zusammenleben von Mann und Frau macht Barbara Rapp – abseits  verbitterter Opferrollenmelancholie – zum Sujet ihrer Arbeit.

„Barbara Rapp wirft in ihrem Malzyklus „Frauenbild zu entsorgen“ Fragen zum Verhältnis Mann–Frau auf, ohne absolute Antworten geben zu wollen“, erläutert Gottfried Böhmer, Kurator und Mitinitiator des Kunstpreises, und fährt fort: “Ihre gesellschaftskritische Analyse der Geschlechterrollen würzt sie mit einem gehörigen Schuss Selbstironie und Humor; das ist inhaltlich einfach großartig und malerisch passend umgesetzt.“


Zur Preisverleihung zeigt die Österreicherin, die regelmäßig auch in Deutschland arbeitet und ausstellt, zahlreiche Arbeiten vom Miniaturwandobjekt bis zu großformatigen Bildern.

 

Der Kaiserswerther Kunstpreis geht auf eine Idee und Initiative aus dem Jahr 2004 der zurück. Ein Jahr später ging die damals erstmalig verliehene Auszeichnung an die Malerin Johanna Rzepka, Meisterschülerin der Kunstakademie Düsseldorf. Prämiert wurde ihr sozialkritischer Werkzyklus „Home Sweet Home“, der die Nöte der Single-Frauen des 21. Jahrhunderts thematisiert. 2006 erhielt die aus Dresden stammende Malerin Kristin Dembny die Auszeichnung für den Malzyklus „Frida Kahlo – Viva la Vida“. 2007 bekam die in Düsseldorf und Berlin arbeitende Malerin Dorothea Schüle den begehrten Preis für „50 Jahre Europa – Der Gesang der Amazonen“.

Ein Jahr später ging die Auszeichnung an Sala Lieber für „Back to the roots! – Poppiges Rokkoko“. In den folgenden beiden Jahren konnte der Preis nicht vergeben werden. Denn Dr. Afschin Fatemi eröffnete neue Klinikräume (S-thetic Clinic) in Hamburg und an der Kö, Dr. Martin Jörgens wurde eine Professur in Sevilla übertragen und Gottfried Böhmer baute für die „Gesellschaft Freunde der Künste“ das Online-Portal www.freundederkuenste.de zu einem der großen Kultur- und Lifestyleportale für Deutschland, Österreich und die Schweiz aus.