Suche
Close this search box.

Bambi 2009 – strahlende Gewinner

Editorial Team

Die Gewinner stehen fest – in 16 verschiedenen Kategorien wurde der begehrte Bambi verliehen. Zusätzlich wurde zum 20.Jahrestag des Mauerfalls der „Millenium-Bambi“ verliehen – Preisträger ist der als „Kanzler der Einheit“ bekannte Helmut Kohl, dem es gelungen ist, das Ausland zu bewegen und die Maueröffnung unterstützt hat. Für sein Lebenswerk erhielt der Schauspieler, Produzent und Regisseur Maximilian Schell einen Bambi. Hier erfahrt ihr, wer die übrigen diesjährigen Gewinner sind.

 

Sport-BAMBI für die Klitschkos

Sie haben eine Ära des Boxsports geprägt: Die Brüder Vitali (38) und Wladimir (33) Klitschko aus der Ukraine begeistern seit mehr als zehn Jahren Fans auf der ganzen Welt, vor allem aber in Deutschland, wo die beiden ihre sportliche Heimat gefunden haben. Sie teilen sich die Weltmeister-Titel in den wichtigsten Verbänden und kämpfen seit einer für Profi-Boxer ungewöhnlich langen Zeit auf höchstem Niveau.

Der BAMBI in der Kategorie Sport geht nach 2005 zum zweiten Mal an Vitali und Wladimir Klitschko. In der Jury-Begründung heißt es: „Eine vergleichbare Begeisterung für den Boxsport konnte vor ihnen nur Muhammad Ali entfesseln. Ihre Ästhetik im Kampf, ihre Fairness und ihr Charisma machen das Brüderpaar zu den wenigen echten Champions des Boxsports.“ Ihre Ausstrahlung machte die Schwergewichtler selbst in amerikanischen Box-Arenen zu Publikumslieblingen und in den Medien zu gefragten Werbeträgern: fair und kompromisslos im Ring, smart und intelligent außerhalb. Beide ließen sich in Sportwissenschaften promovieren und engagieren sich für Benachteiligte in ihrer Heimat.

Die Klitschko-Brüder stehen für einen eleganten Boxstil, der ihren Sport salonfähig machte. Es wurde chic, zu ihren Kämpfen zu gehen, denn die schlagenden Gentlemen passten nicht in die Klischees der Halbwelten, mit denen der Boxsport häufig in Verbindung gebracht wird: Überlegt und überlegen zermürben sie ihre Gegner im Ring mit Athletik und gewaltiger Schlagkraft. Dank technischer Brillanz und taktischer Disziplin müssen sie selten bedrohliche Treffer nehmen und sahen nach vielen Kämpfen aus, als kämen sie von einem Spaziergang.

 

 

Shakira erhält BAMBI in der Kategorie Pop International

Wenn sie singt, hört jeder zu. Wenn sie tanzt, gehören ihr alle Blicke: Die Songwriterin und Sängerin Shakira („Whenever, wherever“, „Hips don’t lie“, „She Wolf“) hat eine weltweite Fangemeinde erobert. Sie vereint in ihrer temperamentvollen Musik arabische und südeuropäische Einflüsse mit der unwiderstehlichen Kraft und dem Rhythmusgefühl Lateinamerikas – der Vater der Kolumbianerin hat libanesische Wurzeln, ihre Mutter spanisch-katalanische. Die 32-Jährige ist zu einem Weltstar geworden, der bei allem Erfolg großen karitativen Einsatz zeigt. Der BAMBI in der Kategorie Pop International geht an Shakira.

In der Jury-Begründung heißt es: „Shakira auf der Bühne zu sehen, ist ein Erlebnis. Eine Vollblutmusikerin, die bei ihren Auftritten alles gibt und die Menschen mitreißt.“ Ihr Landsmann und Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez sagt: „Shakiras Musik hat eine persönliche Note, die keiner anderen gleicht. Niemand kann singen und tanzen wie sie, in jedem Alter, mit solcher unschuldigen Sinnlichkeit, die ihre eigene Erfindung zu sein scheint.“ Shakira lebt Musik. Sie schrieb bereits als junges Mädchen Songs und veröffentlichte im Alter von 14 Jahren ihr erstes Album. Es folgten sieben weitere Studio-, drei Live-Alben und etliche Single-Auskopplungen. Eine davon, „Did it again“, erscheint am 27. November, einen Tag nach BAMBI. 2001 begann sie, ihre Titel auch in englischer Sprache zu singen.

Damit schaffte Shakira den weltweiten Durchbruch: Mit dem Album „Laundry Service“ stürmte sie die Charts in Nordamerika und Europa. Shakiras Herz gehört aber nicht nur der Musik, sondern auch vielen bedürftigen Menschen, für deren Wohl sie sich engagiert. Die 1997 von ihr gegründete Stiftung „Fundación Pies Descalzos“ kümmert sich um sozial benachteiligte Kinder in Kolumbien und wurde 2006 von den United Nations ausgezeichnet. Im Zeichen ihrer Stiftung hat die UNICEF-Botschafterin bereits fünf Schulen gegründet und finanziert.

 

 

BAMBI in der Kategorie „Schauspiel national“ für Jessica Schwarz

Sie bewegen, sie unterhalten, sie rühren die deutschen Kinogänger und Fernsehzuschauer. Ihre Gesichter sind vertraut und stehen immer wieder für ganz unterschiedliche Charaktere: Drei Schauspielerinnen und drei Schauspieler sind auf Grund ihrer herausragenden Leistungen in diesem Jahr nominiert für den BAMBI in der Kategorie Schauspiel national. Die Entscheidung über die Gewinner trifft eine Jury, der die Chefredakteure von Hubert Burda Media angehören.

Jessica Schwarz nahm als Romy Schneider die größte Herausforderung ihrer Karriere an – und meisterte sie. Im ARD-Film „Romy“ verkörpert sie die 1982 verstorbene Legende. Dabei spürt sie einfühlsam den Höhen und Tiefen nach, die das Leben Schneiders prägten. Schwarz, die nach Jahren als erfolgreiches Fotomodell zur Schauspielerei kam, spielte nach ihrem Kino-Debüt in „Nichts bereuen“ (2001) in zahlreichen Spielfilmen wie „Das Parfum“ oder „Buddenbrooks“.

 

BAMBI Pop national für Silbermond

Mit erfolgreichen Rocksongs wurde sie bekannt und beliebt: Die Band Silbermond begeistert Fans aller Altersklassen und hat sich in Deutschlands Konzerthallen etabliert. Die vierköpfige Band, die sich im Teenager-Alter in Bautzen fand, wirkt nicht nur authentisch – sie ist es. Damit bildet Silbermond ein Gegengewicht zum Trend der Casting-Formationen und findet im kulturellen Diskurs als Stimme der Jugend Gehör. Der BAMBI in der Kategorie Pop national geht an Silbermond.

Aus der Begründung der Jury: „Silbermond gelingt es wie wenigen anderen, die Gefühle und Sehnsüchte junger Menschen in Popsongs zu fassen. In Hits wie ‚Symphonie’, ‚Das Beste’ oder ‚Irgendwas bleibt’ verbinden Silbermond moderne Sprache mit frischen und eingängigen Melodien. Ganz anders als Kurzzeit-Stars aus der Retorte sind die vier Bandmitglieder Musiker, die sich ihre Sporen bei unzähligen Live-Auftritten in kleinen Clubs verdienten. Auch dafür wird die Band geliebt.“ 1998 lernen sich Stefanie Kloß (25), Johannes Stolle (27), Thomas Stolle (26) und Andreas Nowak (26) bei einem Musikprojekt kennen. Zunächst nehmen sie als Cover-Band an Musikwettbewerben teil. 2002 spielen sie als Vorgruppe der Puhdys – erstmals mit deutschen Texten. Der Auftritt wird zum Sensationserfolg. Kurz darauf ändert die Band ihren Namen von JAST (Akronym der Vornamen) in Silbermond. 2004 erscheint die Debütsingle „Mach’s dir selbst“, im gleichen Jahr verleiht BUNTE den new faces award an Silbermond.

Nach den äußerst erfolgreichen Alben „Verschwende deine Zeit“ (2004) und „Laut gedacht“ (2006) erlebt das Quartett 2009 das bislang erfolgreichste Jahr seiner Bandgeschichte. Das im Frühjahr veröffentlichte, dritte Silbermond-Album „Nichts passiert“ erreichte ebenso wie die Single „Irgendwas bleibt“ Platz eins der deutschen Charts, mittlerweile überschritten Album und Single die Doppel-Platin- bzw. Platin-Grenze. Damit ist „Nichts passiert“ die erfolgreichste Longplay-Veröffentlichung einer deutschen Band im Jahr 2009. Auch live setzte die Band erneut Maßstäbe: Alleine in diesem Jahr besuchten mehr als 250000 Fans ein Silbermond-Konzert. Die logische Konsequenz: Am 5. November wurden Stefanie Kloß, Johannes Stolle, Thomas Stolle und Andreas Nowak als „Best German Act“ bei den „MTV Europe Music Awards“ in Berlin ausgezeichnet.

 

 

{morfeo 145}

 

Hier alle Gewinner im Überblick


  • Millennium-Bambi“: Helmut Kohl
  • Film national„: Michael „Bully“ Herbig und seine „Wickie“-Hauptdarsteller Jonas Hämmerle und Mercedes Jadea Diaz für „Wickie und die starken Männer“
  • Schauspieler international„: Christoph Waltz
  • Schauspielerin international„: Kate Winslet
  • Kreativität„: Giorgio Armani
  • Pop international„: Sängerin Shakira
  • Lebenswerk“: Maximilian Schell
  • Engagement„: Jürgen Schulz
  • Stille Helden„: Christoph Wonneberger, Siegbert Schefke und Aram Radomski
  • Sport„: Die Klitschko-Brüder
  • Wirtschaft„: Uli Hoeneß
  • Ehren-Bambi für Deutsche in Hollywood„: Michael Ballhaus, Roland Emmerich, Caroline Link, Florian Henckel von Donnersmarck, Oliver Hirschbiegel
  • Schauspieler national„: Edgar Selge
  • Schauspielerin national„: Jessica Schwarz
  • Sonderpreis der Jury„: Wolfgang Joop
  • Publikums-Bambi „TV-Event zur deutschen Geschichte“:Krupp – Eine deutsche Familie“
  • Jährlicher Sonder-Bambi“: Johannes Heesters