Mit dem Wind
Noch heute kennen wir das Gefühl allzu gut, wenn nach einem langen Winter der Frühling wiederkehrt. Wie viel intensiver muss dieses Gefühl wohl im Mittelalter gewesen sein, als man den Jahreszeiten noch in einem viel stärkeren…
…Maß ausgeliefert war? Hier nun unsere Hymne an die Wiederkehr des Frühlings und ebenso: Unsere Hymne an die Freiheit.
Diese kalte Nacht
Vielleicht ein fahrender Sänger oder ein reisender Gesell will zu seiner Geliebten in die Kammer. Die Nacht ist kalt, doch Haus und Hof sind versperrt. Auch wir sind als fahrende Musiker ein Großteil unser Zeit auf der Reise und können mit dem armen Geliebten mitfühlen. Von daher freuen wir uns umso mehr, über den guten Ausgang der Ballade.
Von den Elben
Vor vielen Jahren haben wir den mittelhochdeutschen Text „Von den Elben“ des Minnesängers Heinrich von Morungen vertont. Nun haben wir zu dieser Melodie einen neuhochdeutschen Text verfasst. Man kann sich vorstellen, wie die Erzählerin dieses Liedes mit einer elbengleichen Schönheit auf einer langen Reise ist. Dieses Lied handelt von jenem Moment, in dem die Erzählerin das Wesen dieser Elbengleichen zu verstehen beginnt und bezaubert wird von den Schönheit Elben.
Minne 2013 (Duett mit Subway to Sally)
Es war für uns eine Ehre, Subway to Sally`s Song „Minne“ gemeinsam mit ihnen aufzunehmen. Seit vielen Jahren schon begleitet uns dieses Lied und oftmals haben wir es auf unseren Reisen gehört oder gar selbst gesungen. Es ist ein klassisches Minnelied, in dem der fahrende Sänger beschreibt, wie sehr er seine Minnedame verehrt. Nun nach vielen Jahren haben wir gemeinsam mit den Musikern von Subway to Sally den Weitergang der Geschichte gesponnen, der die Minnedame selbst zu Wort kommen lässt.
Schrei es in die Winde
Aberglaube und die Furcht vor dem Unbekannten waren im Mittelalter allgegenwärtig. Die Welt war noch voller Wunder, aber auch voller Bedrohungen und Geheimnisse. Kräuterkundige Frauen wurden oftmals bei Krankheit zu Rate gezogen. Auch den Bauern waren sie eine große Hilfe und konnten beispielsweise indem sie die Spinnen beobachteten, wie sie ihre Netze spannen, vorhersagen, wenn ein Unwetter bevorstand. Wenn aber etwas schief lief, die Vorhersage nicht eintraf oder eine Krankheit nicht aufzuhalten war, dann wurden diese Frauen schnell zum Sündenbock und als Hexe beschimpft oder vertrieben.
Thymian und Rosmarin
Dieses Lied basiert auf einem Märchenmotiv, welches auch der bekannten englischen Ballade „Scarborough Fair“ zu Grunde liegt. Der Geliebte muss verschiedene unlösbare Aufgaben vollbringen, um mit seiner Liebsten wieder vereint zu sein. Thymian und Rosmarin sind hierbei Symbole für Mut und Treue.
Wenn wir uns wiedersehen
Ein weitverbreitetes Motiv des Mittelalters war die Liebe zwischen Minnesänger und edler Dame, zwischen Spielmann und Königskind. Es war die Aufgabe des Minnesängers, sich von wahrem Herzen in die edle Dame zu verlieben, denn nur so konnte er Poesie und Minnesang erschaffen.
Da diese Liebe jedoch nicht standesgemäß war, wurde sie nur in den seltensten Fällen zur Wirklichkeit. Ein Grund mehr, um hier von einem märchenhaften, grünen Tal zu singen, in dem die Schranken der mittelalterlichen Gesellschaft nicht gelten.
Bring mich nach Haus
Ein Lied über das Heimweh. Auch dies ist beständiger Begleiter auf den Reisen der Spielleute. Manches Mal hat man sich einfach verlaufen und ist an einem Ort gestrandet, von dem man schnell wieder fort möchte. An einem solchen Ort ist der Ruf der fernen Heimat für gewöhnlich am stärksten.
Welche Sprache spricht dein Herz
In Mythen und Märchen treffen wir nicht nur in grünen Tälern auf Fabelwesen, sondern oftmals auch in Flüssen, Seen oder am Meeresstrand. Nixen und Undinen locken dort den Menschen in die Flut und verführen ihn mit ihrer Schönheit und betörenden Gesängen. Hier nun ein Lied, welches von solch einer Undine berichtet, die einen Wanderer auffordert, mit ihr auf den Grund der unbekannten Meereswelt zu tauchen.
Andro II
Ein Andro ist ein traditioneller Kettentanz aus der keltischen Bretagne. Wir haben unseren Reigen aus verschiedenen Andros bereits im Jahre 2003 für die CD „FAUN Licht“ aufgenommen. Da wir den Tanz nun aber viele Jahre auf Konzerten gespielt haben, hat er sich beständig weiter entwickelt und verfeinert. Gerade der zauberhafte Gesang von Sonja Drakulich, die uns 2012 auf unseren Konzerten in Europa und den USA begleitet hat und die auch auf dieser Aufnahme zu hören ist, hat unser Andro in ein neues und schillerndes Gewand gekleidet, so dass wir fanden, es wäre die allerhöchste Zeit, um diesen Tanz erneut auf CD zu bannen.
Tanz mit mir (Duett mit Santiano)
Obwohl wir gewöhnlicher Weise eher mit Hilfe von Musik und Zauberkraut ums Feuer tanzen, haben wir uns hier auf Wunsch unserer Plattenfirma einem weit verbreiteten Thema des Mittelalters gewidmet: dem Wein. Da Oliver und Stephans Gesang in diesem Kontext einfach zu lyrisch waren, sind wir froh, dass wir hier die perfekte Unterstützung für den männlichen Part des Trinkliedes gefunden zu haben: Björn Both von Santiano.
Wilde Rose
Dieses Lied beruht auf der alten gälischen Ballade „Siuil a run“. Es gibt unzählige alte Volkslieder, mit dem Motiv der Frau, die zu Hause sitzt und hofft, dass ihr Geliebter wieder aus dem Krieg heimkehren wird. Ein Motiv, das in dieser Welt leider immer noch nicht an Aktualität verloren hat.
Warte auf mich
Wir hätten uns keinen besseren Abschluss unserer CD wünschen können. Vielen Dank an Michael Bodenski an dieser Stelle, der den wundervollen Liedtext geschrieben hat. Wir sind froh, dass wir unsere musikalische Reise mit dem symbolträchtigen Bild des ewigen Gartens beenden konnten.
Romantische Mittelalter-Musik mit FAUN