Sonntag, 18. Oktober 2015, 20.15 Uhr im ZDF-„Herzkino“
Darsteller: Christiane Paul, Nursel Köse, Luk Piyes, Özlem Mina Sağdiҫ, Vedat Erincin, Dana Golombek und andere
Buch: Natalie Scharf
Regie: Hansjörg Thurn
Kamera: Sonja Rom
Produzentin: Natalie Scharf
ZDF Redaktion: Nele Willaert
Am 18. Oktober 2015 strahlt das ZDF im Rahmen der „Herzkino“-Reihe um 20:15 Uhr die bewegende Culture-Clash Komödie „Ein Fisch names Liebe“ aus.
Die deutsche Karrierefrau und Mitvierzigerin Vicky, bezaubernd gespielt von Christiane Paul, verliebt sich Hals über Kopf in den jüngeren Deutsch-Türken Mehmet (Luk Piyes). Dessen Mutter Fatma, eine Paraderolle für die beeindruckende Nursel Köse, ist wiederum wenig begeistert, als sie erfährt, dass ihr Sohn sogar plant, die deutlich ältere Vicky zu heiraten. Zwei Frauen, zwei unterschiedliche Wünsche, ein Mann: Die Achterbahnfahrt kann beginnen!
In unserem untenstehenden Talent-Feature „Die Hauptdarstellerinnen Christiane Paul und Nursel Köse“ können Sie die beiden starken Frauen gleich besser kennenlernen.
EIN FISCH NAMENS LIEBE – Die Hauptdarstellerinnen Christiane Paul und Nursel Köse
Christiane Paul
Während das deutsche Publikum Christiane Paul seit über 20 Jahren als charismatische Schauspielerin kennt, weiß längst nicht jeder, dass die gebürtige Berlinerin „nebenbei“ promovierte Medizinerin ist und sogar als Ärztin arbeitete, bevor sie 2004 beschloss, sich künftig voll und ganz auf die Schauspielerei zu konzentrieren. Ihre Leinwandpremiere hatte Paul bereits 1992 mit DEUTSCHFIEBER gefeiert. Für ihre Rolle in EX (1995) wurde sie als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. 1998 erhielt sie bei der Verleihung der Goldenen Kamera zudem die „Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera“, ebenfalls als beste Nachwuchsschauspielerin.
Zu Christiane Pauls bekanntesten Kinofilmen gehören DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1997), Fatih Akins IM JULI (2000), DIE WELLE (2008), DIE VAMPIRSCHWESTERN (2012) und DOKTORSPIELE (2014), um nur einige zu nennen. Überdies war sie über die Jahre in zahlreichen TV-Filmen zu sehen – zu ihren neuesten Fernsehprojekten zählen „Unterm Radar“ und „Der Beobachter“. Im Kino wird Paul nach bereits zwei erfolgreichen Teilen nächstes Jahr auch in VAMPIRSCHWESTERN 3 zu sehen sein. Abseits der Kamera spielt sie am Theater und ist zudem eine beliebte Hörbuch-Sprecherin.
Die Frage, was sie an der Figur Vicky im kommenden TV-Film „Ein Fisch namens Liebe“ reizte, kommentiert die Darstellerin wie folgt: „Ich mochte das Drehbuch sehr, es war so turbulent, komisch und ernst zugleich. Es erzählt von den tiefen Ängsten einer Frau um die 40, die sich eigentlich noch jung fühlt, aber doch auch damit zu kämpfen hat, dass sie von außen anders wahrgenommen wird und vielleicht abgewertet wird, weil sie nicht mehr 25 ist und auch keine Kinder mehr bekommen kann, aber trotzdem ihren Platz im Leben sucht, ihre Sehnsüchte hat, lieben möchte und genau dafür kämpft. Über die Zusammenarbeit mit ihrer Schauspielkollegin Nursel Köse sagt Christiane Paul: „Ich habe mich sehr über Nursels Mitarbeit in unserem Film gefreut. Ich kannte sie natürlich aus Fatih Akins Film AUF DER ANDEREN SEITE und war begeistert, sie kennenzulernen. Sie ist eine tolle Kollegin, eine bemerkenswerte Frau und großartige Schauspielerin, als Mensch sehr offen und auch politisch sehr interessiert und engagiert. Das hat mich sehr beeindruckt. Es war schön, mit ihr zu arbeiten. Wir haben viel gelacht und auch getanzt zusammen.“
Nursel Köse
1961 in der Türkei geboren, kam Nursel Köse während ihres Architekturstudiums nach Deutschland. Heute pendelt die erfolgreiche Schauspielerin, Autorin und Kabarettistin zwischen beiden Ländern. Ihren ersten Kinoauftritt hatte sie 1988 im vielfach ausgezeichneten deutsch-türkischen Spielfilm YASEMIN. Zu ihren weiteren Kinofilmen gehören unter anderem ANAM (2001), KEBAP CONNECTION (2005), EINE ANDERE LIGA (2005), DIE FREMDE (2010) sowie AUF DER ANDEREN SEITE (2007), für den sie mehrfach als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde. Dem deutschen Publikum ist Nursel Köse daneben auch durch ihre vielen TV-Auftritte bekannt: So spielte sie beispielsweise in den Serien „Türkisch für Anfänger“, „Abschnitt 40“ und „Die Familienanwältin“ und war zudem in „Mordkommission Istanbul“, „Soko Köln“ sowie im „Tatort“ zu sehen. Von 1992 bis 2008 wirkte Köse als Regisseurin, Darstellerin und Autorin im ersten ausländischen Frauenkaberett „Die Bodenkosmetikerinnen“, welches sie selbst gegründet hatte. Im Wechsel spielte sie auch immer wieder in Kino-, TV- und Theaterproduktionen in der Türkei, darunter die Fernsehserien „Kavak Yelleri“ und „Kalpsiz Adam“ sowie die Kinofilme KUZU (2013) von Kutluğ Ataman und Erhan Güleryüz’ KAFKAS (2013).
Über ihre Rolle der Fatma in „Ein Fisch namens Liebe“ berichtet sie: „Fatma ist eine Löwin, die für ihre Familie und ihre Kinder unerbittlich kämpft. Sie ist stark, traditionell, selbstbewusst und eine wunderbar abergläubische, sture Frau – ein ,anatolischer Stur-Esel’, wie man bei uns sagt.“ Zur Frage, was die Zuschauer aus dem Film mitnehmen können, sagt Nursel Köse: „Solidarität unter Frauen ist enorm wichtig, sich gegenseitig stärken, sich verstehen, aber auch Wissen teilen. Das ist der Schlüssel zu Respekt und Toleranz füreinander.“
Momentan steht sie in Istanbul als Hauptdarstellerin für den neuen Kinofilm von Regisseur Sinan Cetin vor der Kamera. Außerdem kann man sie aktuell in der Rolle der Keriman in der türkischen Serie „Paramparca“ bewundern, die mit wöchentlich 10 Millionen Zuschauern zu den erfolgreichsten türkischen TV-Produktionen der letzten zehn Jahre zählt. Eine große Leidenschaft des Multitalents Nursel Köse sind zudem Gedichte – so wird sie demnächst einen neuen Gedichtband herausbringen.
ÜBER DEN FILM
Die 43-jährige deutsche Ärztin Vicky (Christiane Paul) verliebt sich in den jungen Türken Mehmet Luk Piyes). Mehmets Familie lebt schon ewig in Berlin, man ist aufgeschlossen gegenüber Deutschen, auch Frauen. Doch Fatma (Nursel Köse), Mehmets Mutter, hat nicht damit gerechnet, dass ihr Sohn eine Deutsche mit nach Hause bringt, die fast so alt ist wie sie selbst. Fatma, die zu allen deutschen Frauen „Helga“ und zu allen deutschen Männern „Hans“ sagt, ist schockiert und wild entschlossen, die „Alte Helga“ wieder loszuwerden. Als Fatmas Mann stirbt und die Familie die Überführung des Körpers in die Türkei nicht bezahlen kann, sind die Cillers plötzlich auf Vicky angewiesen. Mehmet will aber nur dann Geld von Vicky annehmen, wenn sie sich sofort mit ihm verlobt. Vicky willigt kurzentschlossen ein und reist mit der Trauergesellschaft in die Türkei, in das Heimatdorf von Fatma. Hier, in der atemberaubenden landschaftlichen Schroffheit der tiefsten kappadokischen Provinz, kommt es wie es kommen muss: zum urkomischen Showdown zwischen Fatma und Vicky – der Beginn einer wunderbaren Freundschaft?